Mit dem Flugzeug durch die Stadt 

Der City-Airbus – ein batteriebetriebenes Fluggerät für den Passagiertransport in Großstädten.

Zukunftstrends wie Elektroflieger oder unbemannte Lufttaxis auf der ILA 2018 

Das Forschungsflugzeug des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) Airbus A320 ATRA. Evi Blink/DLR

Die ILA begrüßt die Welt der Luft- und Raumfahrt vom 25. bis 29. April 2018 in Berlin. Auf der Leitmesse für Innova­tionen im Herzen Europas treffen sich führende Hersteller, Experten und politische Entscheider, um die Weichen für die großen Zukunftsthemen der Branche zu stellen. Über 150 000 Besucher werden erwartet. 

Rasante Fortschritte werden gegenwärtig beim unbemannten und autonomen Fliegen verzeichnet. Weltweit entwickeln Ingenieure völlig neue Konzepte und Geschäftsmodelle wie autonome Flugtaxis. Auf der ILA wird gezeigt, was heute schon möglich ist und welche Herausforderungen noch bestehen. Auch der CityAirbus wird auf der ILA zu sehen sein. Mit diesem innovativen Luftfahrzeug will Airbus gezielt die stetig wachsenden Verkehrsprobleme in den Metropolen der Welt angehen. Der CityAirbus ist ein batteriebetriebenes Elektroluftfahrzeug für den Passagiertransport der Zukunft. Er kann senkrecht starten und landen und soll in einer späteren Version auch autonom fliegen. Der Erstflug ist für Dezember dieses Jahres geplant. Darüber hinaus zeigt Airbus den Zephyr, eine Solar-Drohne, die als Höhengleiter wochenlang am Himmel bleiben kann und somit eine Alternative zu kommerziellen Satelliten werden könnte.

Insgesamt werden gut zweihundert Fluggeräte und Exponate zu sehen sein – darunter eine weitere Premiere: Das Airbus Testflugzeug A340 BLADE (Breakthrough Laminar Aircraft Demonstrator in Europe), das mit revolutionären Laminarflügeln den Luftwiderstand erheblich reduziert. Dazu kommt die gesamte Bandbreite des Fliegens, darunter das DLR-Forschungsflugzeug A320-ATRA, der unbemannte Euro MALE RPAS (Remotely Piloted Aircraft System), das Aufklärungsflugzeug Boeing E-3A Sentry AWACS und die CASA C-101-Maschinen der spanischen Fliegerstaffel Patrulla Águila. Und erstmalig wird der Transporthubschrauber CH-53K der Öffentlichkeit präsentiert.

Daneben gibt es weitere spannende Ausstellungs- und Themenbereiche. Das ILA Future Lab, eine Kooperation von Bundeswirtschaftsministerium und dem Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrt e.V (BDLI), ist eine der zentralen Plattformen für Innovationen auf der ILA 2018. Schwerpunkte sind die Kabine der Zukunft, hybrid-elektrisches Fliegen, städtischer Luftverkehr und die Zukunft von Triebwerken. All dies steht im Zeichen von Digitalisierung, Nachhaltigkeit und vernetzten Systemen. 

Die Bundeswehr ist in diesem Jahr wieder größter Aussteller. Insgesamt werden auf der ILA eine Vielzahl militärische Luftfahrzeuge der Bundeswehr und befreundeter Streitkräfte am Boden und in der Luft gezeigt. Das Flugprogramm wird durch Multimedia-Wände unterstützt, die sowohl einen Blick aus dem Cockpit als auch ein 3D-Erlebnis ermöglichen. Die deutschen Streitkräfte nutzen die ILA zudem, um Zukunftskonzepte auf höchstem technischem Niveau vorzustellen. Dazu zählen innovative Entwicklungen in den Bereichen Cybersecurity, Lufttransport und Drohnen. Ein weiteres Highlight: Simulatoren stellen den Alltag deutscher Soldatinnen und Soldaten vor. 

Auf der ILA findet zudem die größte Raumfahrtausstellung Europas unter dem Titel „Space for Earth“ statt. Sie zeigt, wie Weltrauminnovationen unser Leben auf der Erde verbessern. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) fliegt mit seiner Forschungsflotte auf der Messe ein. Forschungshubschrauber, Flugversuchsträger und ein fliegendes Labor der größten zivilen Forschungsflotte Europas können bestaunt werden, darunter der Airbus A320 ATRA und die Falcon 20E. Als einer der größten institutionellen Aussteller präsentiert das DLR gemeinsam mit den Partnern der japanischen und französischen Weltraumagenturen JAXA und CNES die Asteroidenmission Hayabusa II mit einem 1:1-Modell der Raumsonde sowie den huckepack fliegenden Lander MASCOT, der im Oktober 2018 auf dem Asteroiden Ryugu aufsetzen und sich hüpfend auf der Oberfläche fortbewegen wird. Das innovative Konzept Tandem-L für eine radargestützte globale Umwelt- und Klimaüberwachung wird ebenso vorgestellt wie das Antarktis-Gewächshaus EDEN-ISS zur Erprobung der Nahrungsmittelversorgung auf Mond und Mars. Dem Nachwuchs bietet das DLR im ILA CareerCenter einen virtuellen Weltraumspaziergang entlang der internationalen Raumstation ISS und virtuelle Testflüge neuer Flugzeugkonzepte. 

Ein weiterer innovativer Bereich der ILA ist die HeliLounge, welche die unverzichtbare Rolle moderner Hubschrauber im militärischen wie im zivilen Bereich aufzeigt. Bei militärischen Einsätzen  jeglicher  Art und Intensität, Katastropheneinsätzen, Krankentransport, Polizeieinsätzen und der Wartung von Offshore-Anlagen spielen Hubschrauber eine unentbehrliche Rolle. Innovative Konzepte wie hybride und vollelektrische Drehflügler werden auf der ILA vorgestellt. Zudem werden Berufsbilder rund um den Hubschrauber durch Experten und Expertinnen der Branche vermittelt.  Und schließlich wird auch noch die neue Ariane 6 Trägerrakete vorgestellt, die über einen vollständig in 3D-Druck hergestellten Gasgenerator und mit Vinci erstmals über eine kryogene und wiederzündbare Oberstufe verfügt.

In der Heimatstadt Otto Lilienthals kommt auch das Thema Luftfahrtgeschichte nicht zu kurz. Von Junkers‘ „Tante Ju“ über den Rosinenbomber Douglas DC-3, der vor 70 Jahren Berlin aus der Luft versorgte, bis hin zum Fieseler Storch sind die Meilensteine der Luftfahrt auf der traditionsreichsten Air Show der Welt zu bestaunen. red / PI ILA

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