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Mit den Bürgern ins Gespräch kommen

Erster Stammtisch der Bürgerinitiative Wildau

Es war ein Auftakt. Der erste Stammtisch der Bürgerinitiative Wildau am vergangenen Freitag. Dieser Stammtisch soll nun regelmäßig stattfinden. Vorerst immer freitags um 16 Uhr im Wildauer Café 21 auf dem Campus der Technischen Hochschule Wildau. Ziel der Bürgerinitiative Wildau ist es, in lockerer Runde mir den Wildauer Bürgern ins Gespräch zu kommen, die Kommunikation zu suchen. Etwas, was seit vielen Monaten in der Stadt so richtig nicht mehr stattfindet.

Als Gäste waren an diesem Nachmittag mit dabei: der ehemalige SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Peter Danckert, Dr. Jürgen Leibfried, Gründer und Vorstand der BAUWERT AG und der ehemalige Bürgermeister der Stadt Wildau, Dr. Uwe Malich.

Begrüßt wurden die Teilnehmer/innen des Stammtisches von den Gründungsmitgliedern der Bürgerinitiative Christine Stüber-Errath, Professor Dr. László Ungvari und Thomas Kuhn.

Christine Stüber-Errath, erläuterte zu Beginn, dass es in der Vergangenheit in der Stadt Wildau ein „Wir-Gefühl“, unabhängig von der Parteizugehörigkeit und dem Amt, gegeben hat. Es gab das Bedürfnis, unabhängig von der Verschiedenheit der Meinungen, einen Konsens zu finden. Im Moment ist genau das Gegenteil der Fall. In Wildau gebe es keine Stimmung des Aufbruchs. Das „Wir-Gefühl“ sei in Wildau verloren gegangen, so László Ungvari.

Dass das einmal ganz anders war, konnte Dr. Uwe Malich anhand vieler Beispiele zur Entwicklung der Stadt belegen. Wildau habe sich zu einem bedeutenden Ort in Deutschland entwickelt. In den letzten Jahren wurden Investitionen in die technische und soziale Infrastruktur getätigt, die zur weiteren Ansiedlung von Unternehmen geführt haben. Diese Entwicklung habe bereits unter seinem Vorgänger im Bürgermeisteramt begonnen. Die Entwicklung habe viele Arbeitsplätze geschaffen. Diese positive Entwicklung werde durch die jüngsten Beschlüsse der Stadtverordnetenversammlung zu einem „Wohnungsbau-Moratorium“ ausgebremst. Der Raum für Bauen sei in Wildau begrenzt, trotzdem müsse ein moderates Wachstum möglich sein.

Zu diesem Thema äußerte sich dann auch Dr. Jürgen Leibfried von der BAUWERT AG. Er beschrieb das Hickhack der Stadt Wildau unter Führung der Bürgermeisterin zum Thema Bebauung des Dahme-Nordufers. Geschlossene Verträge und Abmachungen würden seitens der Stadt nicht erfüllt, Vorleistungen des Investors zur Altlasten-Sanierung ignoriert. Dieses Problem und sein Werdegang wurden im KaWe-Kurier in den Ausgaben 28 und 29 (14.07. und 21.07.2021) ausführlich behandelt. Die BAUWERT AG hat alle Dokumente und Verträge für jeden Bürger transparent im Internet unter www.dahmeufer.de eingestellt.

Die Entwicklung Wildaus habe ihm immer am Herzen gelegen, so Dr. Peter Danckert. Dabei ist die Entwicklung der Technischen Hochschule immer ein wichtiger Faktor für die Stadt gewesen. Er würdigte die Zusammenarbeit mit den ehemaligen Bürgermeistern der Stadt Gerd Richter und Dr. Uwe Malich. Dann habe er zunächst positiv wahrgenommen, dass Angela Homuth zur Bürgermeisterin gewählt wurde. „Aber was ich danach erlebt habe, habe ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht vorgestellt. Wildau ist eine Stadt geworden, in der aus unterschiedlichen Gründen eine grauenhafte Situation herrscht. Ich verstehe die Bürger, die sagen: ‚So kann es nicht weitergehen‘.“

Ein Problem sei die Frage „Brauchen wir in Wildau neuen Zuzug?“ Es gibt Ansiedlungen vom RKI, vom Zentrum für Luft- und Raumfahrt, die Ansiedlung von TESLA in Grünheide – und dann gibt es für die Menschen, die nach Wildau kommen, kein Angebot für Wohnraum? „Wann ist der Bürger, der nach Wildau zieht, für Wildau interessant? Wenn er hier Einkommensteuer zahlt, nicht wenn er hier nur arbeitet.“ Dazu müsse es also Lösungen geben. Lösungen auch für das Areal am Dahme-Nordufer. Die Idee der Bürgermeisterin, auf dieser kontaminierten Fläche einen Park zu errichten, sei hochgradig töricht, so Dr. Peter Danckert.

Weitere Themen an diesem Nachmittag waren der Bau einer Bahnunterführung am Westcorso bzw. in der Freiheitsstraße und das laufende Ermittlungsverfahren der Brandenburgischen Staatsanwaltschaft gegen die Wildauer Bürgermeisterin. Informationen zum Stammtisch und den angesprochenen Themen gibt es auf der Internetseite der Bürgerinitiative unter www.bi-wildau.de. Interessierte Bürger, die an einem der nächsten Stammtische teilnehmen möchten, werden gebeten, sich wegen der begrenzten Anzahl an Plätzen anzumelden unter: kontakt@bi-wildau.de.

Die Bürgerinitiative Wildau hat nun auch einen Verein gegründet. Jede moralische und finanzielle Unterstützung ist willkommen.

Verein für Demokratie und Transparenz in Wildau

IBAN: DE52 1605 0000 1000 6073 87

BIC: WELA DE D1 PMB

Kontonummer:

1000 6073 87

BLZ: 160 500 00

MT

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