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Mit der Gas-Spürnase unterwegs

EWE NETZ kontrolliert bis Ende August Erdgasleitungen in KW und weiteren Ortsteilen

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erzeit ist der Erdgasnetzbetreiber EWE NETZ unterwegs in Königs Wusterhausen und überprüft die Erdgasleitungen. Etwa eine Woche noch wird die Kolonne in Zernsdorf sein, anschließend geht es bis Ende August in die noch nicht kontrollierten Ortsteile Kablow, Senzig, Königs Wusterhausen, Diepensee, Deutsch Wusterhausen und Zeesen. Rund 350 Kilometer überprüft das Team in den KWer Orten. „Unser Ziel ist es, bei der Kontrolle der Ortsnetz- und Hausanschlussleitungen undichte Stellen aufzuspüren“, so EWE NETZ-Bezirksmeister Franko Meise. Im gesamten EWE-Netzgebiet überprüft das Unternehmen jährlich etwa 25000 Kilometer.

Erdgas besteht im Wesentlichen aus Methan und ist leichter als Luft. Sollte eine Gasleitung auch nur eine minimale Undichtigkeit aufweisen, steigt das Erdgas an die Oberfläche. „Wir nehmen es dann dort mit Hilfe einer Art High-Tech-Nase wahr“, so Franko Meise. Das Messgerät bestehe aus einem langen Stab mit einem weichen Plastikteppich. „Darunter wird ständig Luft angesaugt, die in das eigentliche Messgerät geleitet wird. Sobald der Methan-Anteil pro Kubikmeter Luft höher als ein Hunderttausendstel ist, piept das Gerät“, erklärt der Bezirksmeister. „Unsere Kontrollen zeigen, dass unser Gasnetz in einem sehr guten Zustand ist. Die Anzahl der Schäden ist durch unsere kontinuierliche Instandhaltung und Wartung, aber auch unsere langjährigen Erfahrungen sehr gering“, so Franko Meise weiter. Der hohe Qualitäts- und Sicherheitsstandard mache sich ebenfalls in den geringen Unterbrechungen der Gasversorgung von 56 Sekunden je angeschlossenem Verbraucher im Jahr 2018 bemerkbar.

Neben den Leitungen entlang der Straße müssen bei den Routine-Überprüfungen auch die Hausanschlüsse auf den Privatgrundstücken kontrolliert werden. „Gerade hier werden immer wieder Leckagen entdeckt, die durch Bodeneinschlaghülsen für Zaunpfosten verursacht werden“, erläutert Franko Meise. EWE NETZ bittet daher um Verständnis, wenn für die Prüfarbeiten Grundstückseinfahrten und Gärten betreten werden müssen. „Wir kontrollieren jeden Meter Leitung, um eine mögliche Leckage auszuschließen“, so der Bezirksmeister weiter. „Wir bitten daher alle Grundstückseigentümer um Unterstützung bei dieser wichtigen Tätigkeit.“

Thomas Schadow und Michael Knuth von der Firma TBD aus Bernau führen die Überprüfung im Auftrag von EWE NETZ durch. Sie können jederzeit ihren Vertragsfirmenausweis vorzeigen. Bei trockenem Wetter schaffen die Gasspürer pro Tag fünf bis acht Kilometer Kontrollgang. Bei Regen oder feuchter Witterung müsse die Überprüfung abgebrochen werden, da das hochempfindliche Spezialgerät dann kein Gas aufspüren kann. Für den Anschlussnehmer sind die Sicherheitsüberprüfungen kostenlos. Die Überprüfung erfolgt in einem regelmäßigen Turnus von vier Jahren. Sie ist im Regelwerk der Deutschen Vereinigung des Gas- und Wasserfaches (DVGW) vorgeschrieben. RED/ PI EWE

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