Mannoman, das gibt’s doch gar nicht! Schämt sich denn gar keiner?! Wegen des Fliegens? Wie es ausschaut: keiner auch nur ein bissel – alle wollen in den Urlaub fliegen. Es könnte ja das letzte Mal sein.
Fliegen geht ja eigentlich nicht mehr. Dabei entsteht besonders viel des klimaschädlichen CO2. Die Frage ist nun, fliegst du noch oder schämst du dich schon? Und trotzdem geht der Trend in eine Richtung: Es wird so viel geflogen wie nie zuvor. 2,2 Millionen Passagiere letzte Woche von Berlin aus. In den Herbstferien letzte Woche war es in Tegel mehr als rappelvoll, viele der Flüge überbucht – fast wäre ich auch nicht mitgekommen. Oder hätte Stehplatz fliegen müssen. Mit dem Auto bräuchte man für 2000 Kilometer von Berlin aus in die Sonne einen ganzen 24-Stunden-Tag – ohne Pausen. Mit dem Flugzeug sind es nur drei Stunden und etwa fünfzig Euro. Für das Auto kostet allein das Benzin über 300 Euro, dazu kommen Fahrzeugverschleiß und Mautgebühren. Aber das Fliegen allein ist es nicht. Wir alle erzeugen mit unserem gesamten Konsum – Essen, Heizung, Mobilität, Kleidung, Urlaub – Klimagas, das Kohlendioxid. Wie mit Butter. Finger weg davon! Etwa sechs Kilogramm essen wir im Jahr – und verursachen damit pro Kilogramm 23,8 Kilogramm CO2. Zur Herstellung von einem Kilogramm werden rund 20 bis 25 Liter Milch benötigt. Durch die Tierhaltung(pupsende Kühe!) und Futterherstellung entstehen hohe Emissionswerte. Bei Rindfleisch sind es circa 13,3 Kilogramm CO2.
Aber auch Vegetarier sind Klimasünder. Aber so was von! Ein Kilo Käse macht 8,5 Kilo CO2-Emissionen, ein Kilo Sahne 7,6 Kilo Gas. Deshalb, so die Klimaaktivisten, sollen wir Fleisch und Milch durch Hülsenfrüchte ersetzen, weil die sehr klimaeffizient sind. Erbsenschnitzel statt Kalbsschnitzel. Ganz schlimm sind auch Tiefkühl-Pommes. Ein Kilo schlägt durch die Kühlung und die Verarbeitung mit 5,7 Kilo CO2- Emissionen zu Buche. Und Finger weg von Schokolade! Ein Kilo belastet mit 3,5 Kilo CO2-Äquivalenten das Klima. Schuld ist die Milch darin. Massig viel Gedöhns gibt es um die Plastiktüte. Sie soll verboten werden. Doch Plastiktüten für Verbraucher machen nur etwa ein Prozent der 4,5 Millionen Tonnen Kunststoffverpackungen aus, die die Unternehmen 2018 benutzt haben. Auch Papiertüten bringen es nicht. Um Papiertüten stabil zu halten, ist erst mal sehr viel Material nötig. Und dann chemisch behandelte Fasern. Sie müssten mindestens dreimal so oft benutzt werden wie die erdölbasierte Plastiktüte, damit sich die Klimabilanz ausgleicht. Auch Papiertaschentücher sind kritisch. Die kann man ja nun mal nicht mehrmals beschneuzen. Und was ist mit dem Öko-Baumwollbeutel? Der hat eine bessere Klimabilanz als die Plastiktüte – aber nur, wenn er 50 bis 150 Mal benutzt wird!
Worauf also noch alles verzichten?
Der neueste Schwachsinn: Auf Kinder! Durch den Verzicht auf ein Kind könnten nach einer US-Studie 58,6 Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr eingespart werden. Geht’s noch?! Aber andererseits, dann würden die Hardcore-Klimaaktivisten und Aktivistinnen alle kinderlos bleiben…
Sex ist ja auch und sowieso klimaschädlich – passiert er im hellen Schlafzimmer statt im dunklen. Also: Licht aus beim Sex! Und Strom sparen. Wenn jeder deutsche Haushalt nur fünf Prozent weniger Strom nutzt, könnten knapp sieben Terawattstunden im Jahr eingespart werden. So viel Strom erzeugt ein großes Kohlekraftwerk. Was bleibt noch? Wohl nur, sich zu betrinken. Aber das geht bald auch nicht mehr. Denn wenn diese Klimagretel herausfindet, dass im Bier CO2 ist – dann Gnade uns Gott! Dann ist alles verloren! Wird aber kaum passieren, denn zum Glück weiß sie es nicht. Denn sie geht ja nicht in die Schule. Und überhaupt.