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Mit zwei Meisterbriefen ein Vorreiter seiner Branche

Olaf Stettnisch feiert 25jähriges Jubiläum als Hörakustikermeister / Zuvor startete er als Optiker im väterlichen Geschäft

Viele Bilder und Erinnerungen wurden bei Olaf Stettnisch wieder lebendig, als er in der vergangenen Woche in seiner Filiale in Storkow den Silbernen Meisterbrief für sein Jubiläum „25 Jahre Hörakustikermeister“ von Frank Ecker, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Frankfurt (Oder) – Region Ostbrandenburg, überreicht bekam.

„Ich betrat damals absolutes Neuland“, erzählt der heute 56jährige. „Entsprechende Technik gab es in der DDR ja so gut wie überhaupt nicht.“ Da er selbst eine schwerhörige Tochter hat, war er stets auch privat mit der Problematik beschäftigt. „Es gab Taschengeräte mit einem langen Kabel ins Ohr, die man aber nur laut und leise stellen konnte. Das brachte nicht viel.“ Zudem montierten die Optiker zu DDR-Zeiten sogenannte Hörbügel an die Brillen. „Da gab es also tatsächlich schon einen Berührungspunkt zwischen den beiden Berufen“, sagt Olaf Stettnisch.

Er traf dann schließlich vor gut 25 Jahren die Entscheidung, sich auch für die Hörakustik eine professionelle Grundlage zu schaffen. Seinen Optiker-Meisterbrief hatte der Junior, der im väterlichen Geschäft gelernt hatte und dort seit 1991 mit arbeitete, schon in der Tasche. „Ich war so schön im Lernmodus drin, also machte ich gleich weiter“, berichtet der heutige Firmeninhaber, der die drei Geschäfte – zwei in Königs Wusterhausen, eins in Storkow – seit 2004 in eigener Regie mit derzeit 10 Mitarbeitern führt. „Es war eine spannende Zeit, sich in die Technik und auch in die Computer hinein zu arbeiten und sich einen neuen Kundenstamm aufzubauen“, sagt Olaf Stettnisch. „Denn seien wir ehrlich, mit Hörgeräten wollten damals nicht viele zu tun haben.“ Es fing mit Seminaren aus privatem Interesse an, setzte sich fort über ein ausführliches Selbststudium, bis er sich schließlich für die Meisterprüfung gewappnet sah. Im Prinzip wurde er so mit seinen beiden Meisterbriefen zu einem Vorreiter einer Entwicklung, die heute selbst bei den Großen der Optiker- und Akustikerbranche angekommen ist, da sie nun ebenfalls auf einen Komplettservice rund ums Sehen und Hören setzen.

Als die wichtigste Entwicklung der letzten 25 Jahre sieht Olaf Stettnisch die Etablierung von Hörsystemen, die mit mehreren Mikrofonen arbeiten und die Technik an die Frequenzkurven anpassen. „Dadurch lassen sich Hörverluste viel besser ausgleichen“, so der Fachmann. „Sie bringen deutlich mehr Lebensqualität in den Alltag zurück.“ Wenn er heute beispielsweise am Markttag über den Brunnenplatz geht, dann sieht er mit Genugtuung, welche hohe Akzeptanz die „kleinen Helfer im Ohr“ mittlerweile haben. Dazu trägt auch die Bluetooth-Technik bei, dank der die Hörsysteme vernetzt und mit dem Smartphone gesteuert werden können. Übrigens begeht Olaf Stettnisch in diesem Jahr nicht nur sein 25jähriges Meisterjubiläum als Hörakustiker, sondern auch sein 30jähriges Berufsjubiläum. Das soll ab Juli mit einigen besonderen Kundenangeboten gefeiert werden. TM

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