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Mittenwalder Kanutin auf dem Weg zur Heim-WM

Die 20jährige Lena Röhlings etabliert sich in der Nationalmannschaft
Erste Paddelschläge auf dem Zeuthener See

In Duisburg trat am zweiten und vierten Aprilwochenende die Elite der deutschen Kanu-Rennsportler über die Sprintdistanzen gegeneinander an, um unter den Augen der Bundestrainer die begehrten, diesjährigen Nominierungen für die Nationalmannschaft auszufahren. Mit dabei war auch Lena Röhlings aus Mittenwalde, die in der Disziplingruppe Kajak Damen um einen der sieben dort zu vergebenden Teamplätze kämpfte.

Nach insgesamt fünf herausfordernden Rennen im Einerkajak über 200 m, 250 m und 3 x 500 m mit den jeweils zu absolvierenden Vor-, Zwischen- und Endläufen sicherte sich die zwanzigjährige Brandenburgerin schließlich den dritten Ranglistenplatz. Nach dem sechsten Rang im Vorjahr hat sich Lena Röhlings mit diesem Leistungsnachweis nun wohl nachhaltig in der Nationalmannschaft etabliert. „Im harten und langen Wintertraining hat mich die Hoffnung angetrieben“, sagt sie. „Und jetzt ist es sicher, ich darf in den kommenden Monaten erneut für Deutschland starten und weitere Erfahrungen auf internationaler Wettkampfbühne sammeln. Das ist ein wirklich krass gutes Gefühl“, beschreibt die junge Kanutin ihren aktuellen Gemütszustand.

In der letztjährigen Wettkampfsaison belegte sie mit ihren Mannschaftskameradinnen im K4 bei der Weltmeisterschaft im kanadischen Halifax den 7. Platz und bei der Europameisterschaft in München den 4. Platz. „Die Eindrücke bei diesen Wettkämpfen und die gesamte Vorbereitung darauf haben Lust auf mehr gemacht“, gesteht die gebürtige ­Potsdamerin. Der Saisonhöhepunkt in diesem Jahr wird zweifelsohne die heimische WM in Duisburg auf der Wedau im August sein, wo es bereits auch um die Qualifikation der Quotenplätze für die Olympischen Spiele in Paris gehen wird. Doch den Auftakt machen zunächst im Mai die beiden World-Cups im ungarischen Szeged und polnischen Poznan, wo auch die starken Nationen aus Übersee wie zum Beispiel Neuseeland anwesend sein werden. Damit werden diese Wettkämpfe zu einer echten Positionsbestimmung. Im Juni folgen dann die European Games in Krakau und im Juli die Finals im Ruhrgebiet.

Von Medaillen träumt die ehrgeizige Sportsoldatin jetzt noch nicht, „da es in den letzten beiden Jahren erhebliche Umbrüche in der Mannschaft gab. Jetzt geht es zunächst darum, verschiedene Zusammensetzungen der Mannschaftsboote auszuprobieren und dann Stabilität zu erlangen“, betont Lena Röhlings. „Danach kann sich der angestrebte Erfolg einstellen. Das Potential dafür ist vorhanden“, ist sie sich sicher. Es wird also spannend werden, die weitere Entwicklung der einheimischen Ausnahmeathletin zu verfolgen.

Lena Röhlings besuchte die Kleine Grundschule in Töpchin. Mit dem Kanu-Rennsport begann sie im Jahr 2012 beim BSV Akademie der Wissenschaften e. V., dessen Bootshaus in Zeuthen liegt. Obgleich sie inzwischen für den SCBG Sport Club Grünau e.V. startet, fühlt sie sich mit dem AdW als Heimatverein, für den sie auch einige internationale Erfolge im Kanu-Marathon errang, weiterhin sehr eng verbunden. Prägend war der sechsjährige Besuch der Flatow Oberschule in Köpenick, einer Eliteschule des Sports, wo sie im Frühjahr 2021 ein sehr gutes Abitur erlangte. Inzwischen ist Lena Röhlings Mitglied in der Sportfördergruppe der Bundeswehr und im Olympia-Kader des Deutschen Kanu Verbandes. Um auch ihren Geist zu trainieren, begann sie im Februar 2023 mit einem Fernstudium der Psychologie. RED

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