Ambulanter Hospizdienst bietet trotz Corona Begleitung in schwerer Zeit
Eine Spende von 500 Euro konnte der Ambulante Hospizdienst Chronos für die Regionen Dahme-Spreewald und Teltow-Fläming zum Jahreswechsel vom Bestattungshaus Rauf entgegennehmen. „Uns ist es ein besonderes Anliegen, die wichtige Arbeit des Hospizdienstes gerade auch in Corona-Zeiten zu unterstützen“, sagt Ingo Rauf.
Der ambulante Hospizdienst Chronos der OGSL-Hospiz e.V., der Internationalen Gesellschaft für Sterbebegleitung und Lebensbeistand, in den Landkreisen Teltow-Fläming und Dahme-Spreewald begleitet Schwerstkranke, Sterbende sowie ihre Angehörigen in der häuslichen Umgebung, die auch ein Pflegeheim sein kann. Er sorgt mit Hilfe von geschulten Ehrenamtlichen für ein ergänzendes psychosoziales Angebot. „Die Begleitungsformen mussten den unter Corona nötigen Bedingungen angepasst werden“, sagt die Koordinatorin Andrea Fuß. „Es gibt sehr viele telefonische Begleitungen und Beratungen. Bewährte Projekte wurden überdacht und erneuert.“
Eines der Projekte ist die Musikgeragogik. „Unser Motto ist: `Wenn die Füße nicht mehr flitzen, tanzen wir vergnügt im Sitzen.` Viele entdecken so neue Möglichkeiten, ihre Emotionen auszudrücken“, sagt Andrea Fuß. Musik schwingt, klingt, verbindet, besiegt Ängste, macht vor allem Freude. Die jeweilige Krankheit erfordert aber auch eine angepasste Instrumentenauswahl. Das verlangt von den Hospiz-BegleiterInnen didaktisches Können und methodisches Fachwissen. Dies wird unter anderem auf Weiterbildungen und Fachtagungen vermittelt. So ist es ein Ziel, dass jeder Teilnehmer sich am musikalischen Geschehen einbringt, zuhört und ein Gefühl des Glücks genießen kann. Die Spannbreite erschließt sich von alten und neuen Volksliedern bis zu Schlagern und Filmmusik. Auch Musikinstrumente werden in Bild und Ton vorgestellt, diese müssen gepflegt, ergänzt und auch neu angeschafft werden.
„Der ambulante Hospizdienst mit seinen engagierten Ehrenamtlichen, denen an dieser Stelle überaus herzlich gedankt werden soll, bemüht sich auch mit diesem Projekt dazu beizutragen, dass Menschen in Geborgenheit leben und auch sterben können“, sagt Andrea Fuß. Somit könne ein weiteres Hospizmotto „Dem Leben nicht mehr Tage, sondern den Tagen mehr Leben geben“ in der Praxis ausgefüllt werden. Partner sind dabei das Seniorenheim „Am See“ der VS Bürgerhilfe in Groß Köris und das Pflegeheim „Haus Christo“ Michael Bethke Seniorenwohnen in Blankenfelde. „Wir freuen uns schon sehr auf neue musikalische Begegnungen, wenn es wieder möglich ist“, betont die Koordinatorin. Der Ambulante Hospizdienst ist zur Zeit am unkompliziertesten telefonisch unter der Rufnummer 0160/94838042 oder per Mail an ahd-tf@web.de zu erreichen. Weitere Informationen gibt es auf www.dg-musikgeragogik.de.
RED