
Heinz Sielmann Stiftung ruft alle naturbegeisterten Menschen
zur Wahl des Gartentieres des Jahres 2023 auf
Die Heinz Sielmann Stiftung möchte mit der Wahl darauf aufmerksam machen, dass naturnahe Gärten, Balkone, Hinterhöfe oder Grünflächen wertvolle Rückzugsräume für verschiedenste Tiere sind. „Unsere tierischen Gartengäste brauchen Strukturvielfalt, die es nur auf naturnah gestalteten Flächen gibt. Häufig gibt es in Siedlungsbereichen sogar eine größere Artenvielfalt als auf dem Land“, erklärt Dr. Hannes Petrischak, Leiter des Geschäftsbereichs Naturschutz bei der Heinz Sielmann Stiftung und Autor des Spiegel-Bestsellers „Gartensafari – Der heimischen Natur auf der Spur“.
Das Besondere an der Gartentierwahl ist, dass anstatt eines Fachgremiums das Publikum über den Gewinner entscheidet. Alle naturbegeisterten Menschen können online ihre Stimme abgeben. Auf www.sielmann-stiftung.de/gartentier kann man einen von sechs Kandidaten wählen. Unter allen Teilnehmenden werden attraktive Preise verlost. Die Wahl endet am 11. Juni, das Gewinner-Tier wird am 12. Juni bekannt gegeben.
Alle sechs Kandidaten sind Gäste in unseren Gärten. Der Verlust naturnaher Strukturen durch falsch verstandenen Ordnungssinn, den Einsatz chemischer Dünger oder die Anwendung von Pflanzenschutz- und Insektenvernichtungsmitteln machen ihnen jedoch zu schaffen. Die Garten-Hummel ist eine eher seltene Art. Die fliegenden „Teddys“ sind einfach zu erkennen: Ihr Po ist weiß bepelzt und der schwarze Körper mit drei goldgelben Querstreifen geschmückt. Sie sind wertvolle Bestäuber von Obstbäumen, Beerenbüschen und Blumen im Garten. Die Mönchsgrasmücke gehört zu den Singvögeln und ist unsere häufigste Grasmückenart. Nester werden in dichten Hecken oder Gebüschen angelegt. Dort finden sie auch zahlreiche Insekten, die sie zur Aufzucht der Küken benötigen.
Vielleicht nicht das schönste, aber das nützlichste Gartentier ist der Regenwurm. Er sorgt für nährstoffreichen Gartenboden, außerdem belüften seine Gänge das Erdreich. In Deutschland leben 46 Regenwurmarten. Sind genügend Regenwürmer in der Gartenerde, kann man sich das mühevolle Umgraben im Beet sparen. Wie krabbelnde Edelsteine, etwas behäbig, aber wunderhübsch anzusehen, erobern die Goldglänzenden Rosenkäfer im Frühling und Sommer die Blüten im Garten. Sie ernähren sich, im Gegensatz zu anderen Engerlingen, von totem Pflanzenmaterial und schaden den Gartenpflanzen nicht. Ein Kompost oder eine Ecke mit Totholz werden so zur Kinderstube der Rosenkäfer.
Ein Schwalbenschwanz im Garten ist meist eine kleine Überraschung. Wilde Möhre im Blumenbeet nutzt der große Edelfalter als Eiablageplatz. Aber auch Kräuter und Gemüse wie Gartenmöhre, Petersilie, Fenchel oder Dill dienen den Raupen als Nahrung. Mauswiesel oder Hermelin? Den Mauswiesel erkennt man daran, dass ihm die charakteristische schwarze Schwanzspitze fehlt. Als Gartengast reguliert das Mauswiesel die Mäusepopulation. Es braucht ausreichend Versteckmöglichkeiten. Wilde Gartenecken mit Totholz, Steinhaufen und Reisig dürfen also nicht fehlen.
RED / PI Heinz Sielmann Stiftung