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5 Jahre „Wir schaffen das“: LDS-Bundestagsabgeordnete 
dankt Ehrenamtlern wie Walter Exner aus Luckau

Aus Anlass des fünften Jahrestages des Satzes „Wir schaffen das“ der Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Annette Widmann-Mauz, die Aktion „#DasIstMeinLand“ ins Leben gerufen. Unter dieser Überschrift können stellvertretend für die vielen Engagierten im Land Personen vorgestellt werden, die sich seit Jahren aktiv bei der Integration von Flüchtlingen einbringen. „Meine Wahl fällt auf Walter Exner aus Luckau“, erklärt die LDS-Bundestagsabgeordnete Sylvia Lehmann. „Denn er ist einer der unzähligen ehrenamtlichen Flüchtlingshelfer im Landkreis Dahme-Spreewald und seit Anfang 2016 ein kleiner, aber wichtiger Bestandteil der Integrationsbemühungen in der Stadt Luckau.“ Er sei Teil des „riesigen Netzwerks aus Ehrenamtlichen, die in ihrer Freizeit für Humanität und Mitverantwortung in unserem Land stehen“, so Sylvia Lehmann. „Danke an alle für die Kraft des Ehrenamts und für die unzähligen Stunden, die seit 2015 investiert wurden.“

Jeden Morgen ab 7 Uhr bringt der mittlerweile 71-jährige Rentner Walter Exner in zwei Touren 12 Flüchtlingskinder in die Kindergärten der Stadt und holt sie am Nachmittag wieder ab. Die Kids, die zwischen 2 und 6 Jahre alt sind, wohnen mit ihren Familien zum Teil noch in Gemeinschaftsunterkünften; zum Teil auch schon in eigenen Wohnungen. Durch die Kindergarten-Touren, die Walter Exner seit viereinhalb Jahren quasi täglich fährt, hat er einen sehr guten Draht zu den Eltern, zu den Kitas und natürlich vor allem zu den Kindern: „Es ist unglaublich, wie schnell die Kleinen Deutsch lernen und sich integrieren“, berichtet Walter Exner von seinen Beobachtungen. „Ich bin froh, dass ich sie auf ihrem Weg in Deutschland ein Stück weit begleiten kann. Die ersten Kinder, die ich damals gefahren habe, sind mittlerweile schon in der 2. bzw. 3. Klasse in der Grundschule. Aber sie winken mir immer noch fröhlich zu, wenn sie mich durch die Stadt fahren sehen.“

Der Bus, mit dem Walter Exner die Kinder fährt, wurde anfangs von Firmen gesponsert. Mittlerweile aber trägt die Stadt Luckau die Kosten für Fahrzeug, Reparaturen und Benzin. „Es macht mir immer noch großen Spaß, mich so sinnvoll einzubringen. Denn ich habe schon immer nach dem Motto ´Einfach machen, nicht lange fragen´ gelebt. Auch wenn es natürlich hier und da schon mal Anfeindungen gab“, erzählt Walter Exner. Eines würde er sich aber dann doch noch wünschen für die Zukunft: „Es wäre toll, wenn sich noch ein weiterer Fahrer für die Kinder finden würde. Dann könnten wir uns abwechseln und ich könnte mal wieder in Ruhe und mit gutem Gewissen in den Urlaub fahren.“

RED

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