Netzwerk der Solidarität

Der Chef vom Netzwerk Senzig Jürgen Müller (Bildmitte) dankte bei einer kleinen Feier dem fleißigen Maskennähteam des Ortes. Foto: Netzwerk Senzig

Dankeschön ans Maskennähteam im Senziger Bürgertreff

Das Nähen von Masken wegen des Coronavirus hat in Senzig erst einmal Pause. In den vergangenen knapp zwei Monaten hat ein fleißiges Team genäht, was Nadel und Faden hergaben. Etwa 20 Frauen und ein Mann haben in dieser Zeit mehr als 1000 Atemschutzmasken hergestellt. Für ihr ehrenamtliches Wirken wurde ihnen am vergangenen Mittwoch im neuen Bürgertreff des Ortes mit einer kleinen, aber feinen Feier gedankt.

Eingeladen hatten die Ortsgruppe der Volkssolidarität und das Netzwerk für Senzig, in deren Händen die Nähaktion lag. Bei Erdbeertorte mit Schlagsahne und Kaffee – natürlich im gebührenden Abstand, aber ohne Maske – ließ der „harte Kern“ die zurückliegenden Wochen Revue passieren. Für stimmungsvolle Musik sorgte das Akkordeonduo Hartmut Peschel und Dr. Wolfgang Oelmann. Netzwerkchef Jürgen Müller dankte allen, die Stoffe, Bänder und Gummilitze gespendet, die die Masken genäht und sie verteilt hatten. „Die Senziger waren sensibilisiert, sich gegenseitig zu helfen“, sagte er. Außerdem hätten sich mehr als 30 Senziger Einwohner bereit erklärt, anderen bei Bedarf zu helfen. „So ist eine solidarische Gemeinschaft entstanden. Wichtig ist gewesen, in diesen harten Zeiten den Kontakt untereinander zu halten“, betonte Jürgen Müller.

So sah das auch die Leiterin der Ortsgruppe der Volkssolidarität Ingeborg Peschel, die so manchen Plausch über den Gartenzaun pflegte. Denn niemand sollte sich alleingelassen fühlen. Sie und ihr Ehemann Hartmut Peschel waren nicht der Auslöser, aber Motor der Nähaktion. Sie haben sich um Material-Nachschub und das Verteilen der Masken gekümmert. So auch in der Jasmin-Apotheke. Dort hieß es: „Die Leute wollen Netzwerkmasken“! Wie Hartmut Peschel sagte, wurde allein die Grundschule am Krimnicksee mit 200 Masken bedacht, natürlich kostenlos.

Ausgelöst hatte den Boom der 88 Jahre alte Gustav Schneider. Sein Sohn hatte ihn gefragt, ob er nicht, da er gerne nähe, doch Masken anfertigen können. Gesagt, getan. Heute sei ihr Opa, so meinten seine Enkel, in Senzig „bekannt wie ein Popstar“. Der „Chefmaskenbildner“ dankte Frau Peschel, denn durch ihre Unterstützung und Fürsorge habe er sich aufgehoben gefühlt. Diesen Dank drückte auch Diana Apitz vom Nähteam aus. Zum Ende des netten Beisammenseins ging es dann doch nicht ganz ohne Maske ab. Zum Foto auf dem „Affenfelsen“ im Bürgertreff hieß es: „Maske auf“!

bd