Neue Vorschläge der Fraktion SPD/Wir-für-KW / Bau wäre noch 2018 möglich
In der Diskussion um den Neubau einer Kindertagesstätte in Zernsdorf meldet sich die Fraktion SPD/Wir-für-KW erneut zu Wort. Sie schlägt statt der bislang anvisierten Containerlösung einen Holzbau vor. Außerdem fordert sie eine Kapazitätserhöhung auf 140 Plätze.
Schneller, wirtschaftlicher und pädagogisch wertvoller. Das sind die Zielvorgaben der Stadtverordneten für die Errichtung der neuen Kindereinrichtung. Darauf reagiert die Fraktion SPD/Wir-für-KW. Auf ihre Initiative hin wird nun auch vom Bildungsausschuss der Stadtverordnetenversammlung eine Holzbauweise in Betracht gezogen. Im Ergebnis könnte die geplante Kita für Zernsdorf schneller fertig und wesentlich günstiger ohne Einschränkungen für Kinder und Erzieher sein.
Für die Stadt Königs Wusterhausen ist die schnelle Schaffung von Kitaplätzen dringend notwendig. Im Ortsteil Zernsdorf ist die Lage besonders prekär. Ziel ist die möglichst zügige Errichtung einer Kita in Modulbauweise. Die Vorlage des Bürgermeisters auf der letzten Stadtverordnetenversammlung vom 11. Dezember letzten Jahres wollte diesem Ziel ebenfalls Rechnung tragen, ließ aber hinsichtlich Wirtschaftlichkeit und Umsetzung zu viele Fragen offen und musste daher in die Ausschüsse vertagt werden. „Wir haben die Zeit seit der letzten SVV noch mal intensiv genutzt und eine Lösung gefunden, wie wir den Eltern in Zernsdorf mindestens drei Monate früher einen Kitaplatz ermöglichen können“, sagt der Fraktionsvorsitzende Ludwig Scheetz. „Außerdem wäre sie noch 1,5 Millionen Euro günstiger als der Vorschlag der Stadtverwaltung. Eine neue Kita in Zernsdorf ist somit in 2018 realistisch.“
Anders als die vom Bürgermeister präferierte Containerlösung schlägt die Fraktion SPD/Wir-für-KW eine Umsetzung der Kita in Holzbauweise vor. In Hamburg wurde 2017 auf diese Weise innerhalb von nur 6 Wochen Bauzeit eine Kita für 120 Kinder errichtet. „Eine Kita in Holzbauweise wäre nicht nur optisch ein größerer Gewinn für Zernsdorf als die geplante Containerlösung. Sie entspricht auch komplett den baurechtlichen Anforderungen und ist zugleich ökologisch sinnvoller und nachhaltiger“, erläutert Tobias Schröter den Antrag seiner Fraktion. „Zudem ist die Holzbauweise mit einer Nutzungszeit von 60 bis 80 Jahren langlebiger und im Vergleich zur Containervariante keine Übergangslösung.“ Der Bildungsausschuss hat die vertiefte Prüfung dieser Variante empfohlen. Eine Zeitverzögerung ist damit nicht verbunden – im Gegenteil.
Der Holzbau wäre nach Meinung der Fraktion auch hinsichtlich der pädagogischen Qualität die bessere Lösung für die Kinder. Holz als Naturbaustoff ist ein Ansatz für eine naturnahe Pädagogik. Darüber hinaus böten die Möglichkeiten für eine flexiblere Raumgestaltung mehr pädagogische Freiheiten als bei der Containervariante. „Wir wollen nicht nur Kitaplätze schaffen – die Kinder und Erzieher sollen sich in der Kita auch wohlfühlen“, sagt Ludwig Scheetz.
Die Fraktion hat nach der letzten Stadtverordnetenversammlung zudem die Möglichkeit der Kapazitätserhöhung geprüft. „Wir haben festgestellt, dass die Platzberechnung pro Kind sehr großzügig geplant wurde. Aktuell gehen wir davon aus, dass noch Kapazitäten für mindestens 20 weitere Plätze realisierbar sind. Die zusätzlich eingesparten Mittel von 1,5 Millionen Euro können wir außerdem für weitere Kitabauprojekte in unserer Stadt verwenden und so die Kitasituation in Königs Wusterhausen insgesamt weiter entspannen“, so der Fraktionsvorsitzende. Dem folgend empfahl der Fachausschuss den Bau einer Kita in Zernsdorf mit mindestens 140 Plätzen. Die Vorlage des Bürgermeisters ging von 120 Plätzen aus.
Red