MAWV wendet innovatives Verfahren an
Derzeit werden im Auftrag des MAWV im Bereich der Stadionstraße in Eichwalde und der Thälmannstraße in Schulzendorf Suchschachtungen zur Feststellung vorhandener Versorgungsleitungen durchgeführt. Damit wird die Sanierung einer Trinkwasserleitung vorbereitet, an der zuvor kleinere Rohrschäden festgestellt wurden.
„Deshalb entschieden wir uns, sie in mehreren Abschnitten von der Stadionstraße in Eichwalde bis zur Dorfstraße in Schulzendorf zu sanieren“ berichtet Lutz Mauersberger, Oberbauleiter des MAWV. Dabei setzt der Betrieb auf das sogenannte BlueLine-Verfahren. Diese innovative Methode wurde speziell für die grabenlose Sanierung von Druckrohrleitungen im Trinkwasserbereich entwickelt. Nach der Reinigung und Kamerainspektion des Altrohres wird ein spezieller flexibler Schlauch in die „alte“ Leitung eingezogen. Dieser wird unmittelbar vor dem Einbau vor Ort imprägniert und kalibriert. Anschließend wird durch Zufuhr von warmen Dampf der Schlauch zu einem Rohr ausgehärtet. Die so entstandene neue Leitung ist unabhängig vom Altrohr. Sie ist allein tragfähig und übernimmt alle anfallenden statischen Außen- und Innenlasten.
Diese Sanierungsvariante ist mehrfach deutschlandweit erprobt und kommt nun erstmals im Verbandsgebiet zum Einsatz. Verkehrsraumeinschränkungen, Straßen- und Erdarbeiten sowie Transporte reduzieren sich auf ein Minimum. Die Bauzeit verkürzt sich deutlich. Auch die CO2-Bilanz ist besser. Insgesamt werden im 1. Bauabschnitt 900 Meter Leitung saniert und 3 Knotenpunkte mit Schieber hergestellt. Der MAWV investiert rund 950000 Euro. Die Baumaßnahme soll im Wesentlichen im Mai 2020 abgeschlossen sein und wieder für Jahrzehnte eine einwandfreie Trinkwasserversorgung sichern. RED/ PI MAWV