Fördermittel für Gleisausbau offiziell übergeben
Drehkreuz für Güterumschlag zu Wasser, zu Lande und auf der Schiene
Der Güterumschlag im Hafen Königs Wusterhausen kann weiter optimiert werden. Die Betreibergesellschaft LUTRA GmbH erhielt in der vergangenen Woche offiziell einen Fördermittenbescheid über rund sieben Millionen Euro. Damit soll ein drittes Bahngleis direkt an der Dahme im Nordhafen errichtet werden.
„Wir schaffen mit dem neuen Gleis die Möglichkeit, die Umschlagskapazität zu erhöhen“, erklärt Michael Fiedler, Geschäftsführer der LUTRA GmbH. „Außerdem können wir damit komplette Züge zusammenstellen, was bisher nicht möglich war. Ich bin stolz, dass wir dieses Projekt auf die Beine stellen konnten.“ Er bedankte sich im Rahmen einer Videokonferenz, in der der Fördermittelbescheid aus dem Programm „Strukturentwicklung Lausitz“ symbolisch übergeben wurde, beim Land Brandenburg – vertreten durch Jutta Jahns-Böhm, Bevollmächtigte des Landes Brandenburg beim Bund – für die 90-prozentige Förderung des Gleisbauprojekts. Den restlichen Betrag zahlt die LUTRA GmbH. Die Gesamtkosten für das Vorhaben betragen etwa 8,6 Millionen Euro.
Derzeit läuft die europaweite Ausschreibung des Projektes. Mit dem Bau des mehr als einen Kilometer langen Gleises soll im April 2022 begonnen werden. Die Fertigstellung ist für das Frühjahr 2023 vorgesehen. „Im Nordhafen ansässige Unternehmen wie METRANS Rail, die HeidelbergCement AG oder auch RÖFA – Die Logistiker setzen auf die Trimodalität unseres Hafens aus Wasser, Straße und Gleis“, so Michael Fiedler. “Mit dem neuen Gleis wird die Umschlagstechnologie so ausgelegt, dass wir nicht mehr im Bahnhof Königs Wusterhausen rangieren müssen. Diese Entflechtung von Personen- und Güterverkehr schafft dort dann Kapazitäten für mehr Personenzüge in den nächsten Jahren.“
Bürgermeisterin Michaela Wiezorek blickt als Gesellschaftervertreterin auf die jüngste Geschichte des Hafens zurück. „Der Wegfall des Kohleumschlags im Jahr 2017 war eine große Herausforderung für den Hafen“, sagt sie. „Michael Fiedler und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben es geschafft, dem Hafen eine Perspektive zu geben und ihn zu einer wichtigen Wirtschaftssäule über die Stadtgrenzen hinaus zu machen.“
Unterstützt wird das Millionenprojekt auch von der Wirtschaftsregion Lausitz GmbH, der Investitionsbank des Landes Brandenburg und dem Landkreis Dahme-Spreewald.Landrat Stephan Loge hob die überregionale Bedeutung des Hafens hervor. „In Königs Wusterhausen werden auch Güter für die Lausitz umgeschlagen. Das Güterverkehrszentrum Schönefelder Kreuz hat mit seiner Lage vor den Toren Berlins also eine große Bindefunktion in die Lausitz hinein“, betont er. „Deswegen bin ich froh, dass der Landkreis Dahme-Spreewald auch in die Förderkulisse der Strukturentwicklung Lausitz fällt.“
RED / PI Stadt KW