Nun schon über 750 Abenteuer aus aller Welt im Comic Mosaik
Die älteren Leser kennen noch die Digedags – und die jüngeren die Abrafaxe. Seit 1955 erleben die Kobolde im Mosaik Abenteuer rund um den Globus – insgesamt nun schon über 750 mal. Im Dezember 1955 erschien das erste Mosaik-Heft im damaligen Verlag Junge Welt in Ost-Berlin. Das Digedag-Mosaik gab es rund 20 Jahre lang. Nachfolger der Digedags sind die Abrafaxe. Sie starteten im Januar 1976 und halten trotz aller Wendeschwierigkeiten bis heute mit immer neuen spannenden Abenteuern in aller Welt und unterschiedlichen Epochen durch. „229 Digedags-Hefte plus 526 Abrafaxe-Hefte, das sind über 750 Mosaik-Hefte insgesamt”, hat Robert Löffler, der Sprecher des Mosaik-Verlags ausgerechnet. Zum Jubiläum der 750. Ausgabe hatte sich der Verlag etwas Besonderes ausgedacht. Dem Heft 521 lag ein riesengroßes Poster bei, auf dem alle 750 Titelbilder zu erleben sind. Zudem sind die verschiedenen Reisen aufgeführt, die die Abrafaxe in verschiedenen Jahrhunderten in alle Herren Länder geführt haben. Seit Monaten nun schon sind die Abrafaxe im Norden auf den Spuren der Hanse unterwegs. Im neuen Mosaik-Heft 526 treffen sich die Abrafaxe in Stralsund wieder. Und in den Heften danach geht es schließlich zur finalen Suche nach dem Schatz der Likedeeler. Darauf sind die jungen wie älteren Leser schon gespannt wie ein Flitzebogen. Genau wie auf die künftigen Abenteuer.
Das Mosaik ist einmalig. Auch weil es noch echte Handarbeit ist, wie sich der KaWe-Kurier in der Zeichenwerkstatt des Comics überzeugen konnte. Es ist mit Herz und Hand, mit Leidenschaft und Spaß gemacht, in einem festen Team von 20 Leuten. Dabei ist sich das Mosaik treu geblieben. Der beinahe manufakturartige Produktionsprozess hat sich seit den ersten Heften fast nicht verändert: Zuerst werden die einzelnen Stationen des Abenteuers grob festgelegt, dann verfasst der Autor das Manuskript zum Heft. Parallel zum Manuskript fertigt der Autor erste Skizzen zur Bildaufteilung an und stellt beides in einer Lesung in der Redaktion vor. Und auch hier wieder: Diskussionen, Verbesserungsvorschläge und Änderungswünsche – mit Leidenschaft und Spaß. Die Arbeit in einem Team erfordert gute Koordination – beim Mosaik in Form von Seitenaufrissen, in denen das Posing der Figuren und ihre Größe im Verhältnis zueinander skizziert wird. Denn beim Mosaik gestaltet nicht jeder Zeichner eigenständig eine komplette Seite, sondern jeder begleitet „seine“ Figuren durch das ganze Heft. Dabei arbeiten die Zeichner auf speziellem Zeichenkarton im A3-Format. Zuerst erschaffen sie ihre Figuren mit Bleistift und geben ihnen danach mit Pinsel und Tusche die perfekte schwarze Kontur. Schließlich werden die Seiten gesäubert, eingescannt und – das ist eines der wenigen Zugeständnisse an die neue Zeit – am Computer koloriert.
Mit einer monatlichen Auflage von etwa 100.000 Heften ist das Mosaik das erfolgreichste in Deutschland produzierte Comic-Magazin. Hefte der 1. Ausgabe werden schon seit Jahren zu Höchstpreisen angeboten. Aktuell werden bei ebay bis zu 2500 Euro aufgerufen.
UR; Mosaik/ F: Mosaik
KaWe-Kurier verlost 2 Halbjahresabos unter denen, die uns bis zum 14.10. 2019 eine Postkarte mit ihrer Anschrift und dem Zusatz „Mosaik“ schicken.