Freiwillige aus Dahme-Spreewald unterstützen den Wiederaufbau eines Kinder- und Jugendzentrums
Nach wie vor sind die von der Flut betroffenen Regionen im Westen Deutschlands auf tatkräftige Hilfe aus dem ganzen Land angewiesen. Konkret vor Ort helfen und gemeinsam anpacken, um die Flutschäden in Rheinbach (Nordrhein-Westfalen) zu beseitigen – das ist auch das Ziel der Kreisarbeitsgemeinschaft Dahme-Spreewald (KAG).
Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister hatten sich kurz nach der Flutkatastrophe darauf verständigt, freiwillige Helferinnen und Helfer aus den Verwaltungen bzw. städtischen Eigenbetrieben in die Kleinstadt nahe Bonn zu schicken, um den Wiederaufbau sozialer Einrichtungen zu unterstützen.
Viel ist schon geschafft, dennoch wird es noch einige Zeit dauern, bis zum Beispiel die Flutschäden im Kinder-und Jugendzentrum „LIVE“ St. Martin im Herzen von Rheinbach beseitigt sind. Vor einigen Wochen waren auch zwei Mitarbeiter der Stadtverwaltung Königs Wusterhausen vor Ort. Alexander Freitag vom städtischen Ordnungsamt, und Jörg Leser, Hausmeister der Grundschule Zeesen, waren eine Woche lang im Einsatz. „Ich wollte gern helfen, etwas zurückgeben. In so einer Notsituation muss man zusammenstehen“, erklärt Alexander Freitag seine Motivation. Ähnliches berichtet auch Jörg Leser. „Ich wollte mehr tun als Geld zu spenden.“
Beide erinnern sich gut an die ersten Eindrücke vor Ort. Es habe teilweise ausgesehen wie in einem Kriegsgebiet, ein modriger Geruch lag in der Luft. Eine Woche lang erledigten die beiden gemeinsam mit anderen Helfern aus dem Landkreis Dahme-Spreewald körperlich anspruchsvolle Arbeit: Estrich, Putz und Fliesen mussten entfernt und in einen großen Bauschuttcontainer gebracht werden. Alexander Freitag und Jörg Leser sind auch heute noch beeindruckt von der großen Dankbarkeit der Einheimischen. „Wir wurden sehr freundlich aufgenommen. So schlimm der Grund unserer Anwesenheit auch war, es war eine bereichernde Erfahrung“, resümiert Alexander Freitag.
Die katholische Kirchengemeinde St. Martin, die in Rheinbach neben dem Kinder-und Jugendzentrum „LIVE“ auch weitere öffentliche Einrichtungen trägt, ist für die Hilfe aus Dahme-Spreewald sehr dankbar. „Die Menschen lassen ihre eigentliche Arbeit und ihre Familien für einige Zeit hinter sich und kommen hierher, um unentgeltlich zu helfen. Das ist einfach überwältigend“, sagt Reiner Lützen, Verwaltungsleiter bei der katholischen Kirchengemeinde. Den finanziellen Schaden an dem Kinder- und Jugendzentrum schätzt er auf einen mittleren sechsstelligen Betrag. „Noch haben wir den Rohbauzustand nicht ganz erreicht. Wann wir das Haus wieder nutzen können, ist derzeit schwer zu sagen. Wir müssen Fachfirmen binden, die Kosten im Blick haben. Aktuell sitzen wir gemeinsam mit einem Ingenieurbüro über den Planungen.“ Solange die Renovierungsarbeiten andauern, nutzen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kinder- und Jugendzentrums provisorische Büros in einem Jugendheim. Die Arbeit mit den Jugendlichen findet in einem Ausweichquartier statt.
Das Kinder-und Jugendzentrum „LIVE“befindet sich im Zentrum der Stadt Rheinbach (Rhein-Sieg-Kreis). Auf rund 800 Quadratmetern Fläche, verteilt auf drei Etagen, bietet das Haus Erfahrungs- und Erlebnisräume für die verschiedenen Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen. Zum Haus gehören Bistro, Küche, Entspannungsraum, Internetcafé, Billardzimmer, Saal, Kegelbahn, Werkraum, Garten und Fußballfeld. Für die Renovierung des Kinder-und Jugendzentrums „LIVE“ in Rheinbach hat die Stadt Königs Wusterhausen ein Spendenkonto eingerichtet: Stadt Königs Wusterhausen, IBAN: DE 45 1605 0000 1000 6088 71, BIC: WELADED1
PMB, Mittelbrandenburgische Sparkasse, Verwendungszweck: Spenden Flutopfer.
RED / PI Stadt KW