Linken-Bundestagskandidat Carsten Preuß informierte sich bei der Volkssolidarität Bürgerhilfe über die aktuelle Situation in der Pflege
In Vorbereitung des Internationalen Tages der Pflegenden besuchte Carsten Preuß, Direktkandidat der Partei DIE LINKE. im Bundestagswahlkreis 62, die Volkssolidarität Bürgerhilfe in Königs Wusterhausen, um sich über die aktuelle Lage in der Pflege zu informieren.
Carsten Preuß würdigte die Arbeit der Pflegekräfte, insbesondere deren derzeitiges Engagement in der Pandemie. Ihr Einsatz habe mit dazu beigetragen, die sehr belastende Situation für Kranke, pflegebedürftige Menschen oder für Menschen mit Behinderung so gut, wie es ging, doch noch erträglich zu gestalten. Carola Ahlert, Geschäftsführerin der VS Bürgerhilfe gGmbH, gab sachkundig Auskunft über die Tätigkeit des gemeinwohlorientierten Unternehmens. „Die Privatisierung im Gesundheitswesen ist ein Fehler gewesen, denn dort dürfen keine Profite erzielt werden“, sagt sie. Carsten Preuß ergänzt: „Der noch immer laufende Prozess der Privatisierung und der Schließung von Krankenhäusern muss gestoppt werden“.
Ausführlich ging die Geschäftsführerin auf die verantwortungsvolle Arbeit der Pflegerinnen und Pfleger ein. Die Volkssolidarität hat einen paritätischen Tarifvertrag mit ver.di, der den Pflegenden ein gutes Gehalt sichere. Die Bezahlung sei wichtig, aber die große psychische Belastung bei der Arbeit finde keine ausreichende gesellschaftliche Wertschätzung. Pflegerinnen und Pfleger müssten endlich als das anerkannt werden, was sie sind: Eine große Berufsgruppe, die von Millionen Menschen gebraucht wird. Zur Anerkennung gehöre auch, endlich eine bundesweite Pflegekammer zu etablieren. Carola Ahlert ist überzeugt, dass die neu eingeführte generalisierende Pflegeausbildung den Beruf attraktiver werden lässt.
Sie betonte weiter, dass der Eigenanteil der Pflegenden unbedingt bezahlbar bleiben müsse; diese Menschen dürften nicht an das Sozialamt verwiesen werden. Preuß erläuterte, dass eine solidarische Bürgerinnen- und Bürgerversicherung für soziale Gerechtigkeit sorgen würde und die Pflegeversicherung dauerhaft stabil finanziert werden könne. Die Forderung von ihm und seiner Partei: Alle Menschen – auch heute privat Versicherte – sollen entsprechend ihrem Einkommen aus Löhnen, Honoraren und Kapitalerträgen in die Bürgerversicherung einzahlen. Arbeitgeber übernehmen die Hälfte der Pflegeversicherungsbeiträge ihrer Beschäftigten auf Löhne und Gehälter. So könnten die notwendigen Leistungsausweitungen solidarisch finanziert werden. RED / PI DIE LINKE