
Netzhoppers verloren erstes Saisonspiel mit 1:3 gegen die Alpenvolleys
Die Netzhoppers SolWo Königspark KW sind am Sonntag in der Landkost-Arena Bestensee mit 1:3 (26:24, 28:30, 20:25, 20:25) gegen die Hypo Tirol Alpenvolleys Haching in die Saison 2018/19 gestartet. Die Dahmeländer hatten recht verheißungsvoll in die Partie hineingefunden. Zur ersten Technischen Auszeit führten sie 8:4, gaben den Ball und diesen Vorsprung aber wieder aus der Hand. Bei 16:20 schien der Durchgang verloren. Doch sie schafften noch die Wende zur 1:0-Satzführung.
Auch im zweiten Satz spielten beide Teams auf Augenhöhe. Die Netzhoppers konnten den mehrmals anstehenden Satzgewinn nicht machen. Erst mit dem sechsten Satzball zum 30:28 hatte der Gast das glücklichere Ende für sich. Der Satz hätte gewonnen werden müssen und war zu gewinnen. In den folgenden Sätzen verschafften sich die Gäste allmählich ein Übergewicht und siegten letztlich. Das Spiel war in vielen Phasen ausgeglichen – wenn die Netzhoppers nicht sich mit ihrer alten Schwäche, den unpräzisen und vergebenen Aufgaben, selbst in die Niederlager gespielt hätten. „Zum Schluss fehlte meinen Jungs die Kraft, um der Begegnung noch eine Wende zu unseren Gunsten zu verpassen“, erkannte Trainer Mirko Culic. „Gegen die AlpenVolleys sahen wir in der Vorsaison nicht wirklich gut aus“, erinnert sich er. In Innsbruck kassierten seine Jungs eine klare 0:3-Niederlage (23:25, 23:25, 21:25). Im Rückspiel konnten die Netzhoppers beim 1:3 (23:25, 25:13, 21:25, 15.25) wie am Sonntag wenigstens einen Satzgewinn verbuchen. Die mit einer Wildcard in der Bundesliga mitspielenden Österreicher belegten in ihrer Premierensaison in der Bundesliga den fünften Platz.
Am Sonntag war mehr drin, aber das Dahmeland-Team sich noch weiter finden, denn der Kader ist ein fast völlig neuer. „Doch das Spiel macht Hoffnung für die kommenden Aufgaben “, sagte Manager Arvid Kinder nach dem Match. Vor knapp 450 Zuschauern war der kanadische Neuzugang Casey Schouten mit 21 Punkten der erfolgreichste Angreifer beim Gastgeber. Mit sechs Neuzugängen haben die Netzhoppers ein ganz neues Gesicht bekommen. Mit Diagonalangreifer Casey Schouten und den beiden Mittelblockern Arran Chambers sowie Kenneth Rooney kamen gleich drei Kanadier und erhöhten die Fraktion der Ahornblätter auf vier neben dem etablierten Zuspieler Luke Herr, der bereits seit einer Saison unter Vertrag steht. Für die Außen-Annahme-Position konnte im dritten Anlauf der 32-jährige Dirk Westphal verpflichtet werden. Der ehemalige Nationalspieler (78 Länderspiele für Deutschland) soll die Rolle von Björn Andrae einnehmen, der noch keinen Vertrag bei den Netzhoppers bekommen hat. Manager Kinder: „Wir würden ihn gern als 13. Spieler verpflichten, sind aber noch auf der Suche nach einem Sponsor, der sein Gehalt übernehmen kann.“ Ebenfalls neu im Team ist Außenangreifer Maximilian Auste, der vom österreichischen Erstligisten UVC Graz nach KW gewechselt ist. In der Saison 2016/2017 spielte der 2,06 m große Auste beim VC Olympia Berlin und kam dort bereits zu zwölf Einsätzen in der Volleyball-Bundesliga. Als sechster Neuzugang konnte der 22-jährige Jan Jalowietzki vom SV Fellbach (2. Bundesliga) verpflichtet werden. Der Außenangreifer soll die Rolle vom nach Italien abgewanderten Filip Gavenda einnehmen. Der Kanadier Casey Schouten ist in dieser Saison der Kapitän. In der letzten Saison spielte er in Finnland.
Culic hält das Team für eine gute Mischung aus erfahrenen und jungen ehrgeizigen Akteuren beisammen hat. Das Durchschnittsalter beträgt 24 Jahre. Abgänge speziell von Daniel Heinecke und Paul Sprung – über Jahre feste Größen – müssten aber erst einmal verkraftet werden.
Der Etat bei den Netzhoppers beträgt wie im Vorjahr bei 500 000 Euro. Aber die Ansprüche sind größer geworden. Nach Platz neun zuletzt ist Rang sechs anvisiert. Minimalziel ist das Erreichen der Playoffs, also Platz acht. Trainer Culic „Wenn wir nicht wieder so viel Verletzungspech haben, dann können wir besser sein als im Vorjahr.“
Jetzt geht es mit einer Englischen Woche weiter: Am heutigen Mittwoch müssen die Netzhoppers in Berlin gegen den VCO antreten, am 31.10. in Düren und am 4.11. schlagen die Netzhoppers im Pokal wieder in Bestensee gegen die Volleyball Bisons Bühl auf. UR; RED/F: MT