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Politik reagiert auf Anliegen von Schülerinnen

Kreistag beschließt kostenlose Menstruationsartikel für Schulen im Kreis

Der Kreistag hat beschlossen, dass an allen Schulen in Trägerschaft des Landkreises sowie an zwei Einrichtungen mit Besucherverkehr kostenlose und frei zugängliche Hygieneartikel für die Periode bereitgestellt werden. Die Vorlage der Verwaltung ist ein Kompromiss, dem zwei Anträge von SPD und LINKEN vorangegangen waren. Die SPD Fraktion hatte in ihrem Antrag die Bitte von Schülerinnen aufgegriffen, Menstruationsprodukte in den Schulen in kreislicher Trägerschaft frei zugänglich zur Verfügung zu stellen. Die LINKEN forderten in ihrem Antrag eine Bereitstellung dieser Produkte für alle Frauen in allen öffentlichen Gebäuden, Schulen und Museen im Landkreis.

In den Beratungen der Fachausschüsse wurde über das Thema kontrovers und leidenschaftlich diskutiert. Martina Mieritz (SPD), die den Ausschuss für Bildung, Sport und Kultur leitet, sagte: „Als ehemalige Lehrerin habe ich oft genug erlebt, dass Schülerinnen mich nach Menstruationsprodukten gefragt haben. Gerade in jungen Jahren haben die Mädchen noch unregelmäßig ihre Periode und sind dann überrascht. Diese Maßnahme wird eine wichtige Verbesserung sein und ist dringend nötig. In meinem Ausschuss wurde die Art der Bereitstellung ausführlich diskutiert. Ich weiß, dass die Schulleitungen ihre Schülerinnen und ihre Schulsituation am besten kennen und die richtige Lösung finden- ganz individuell“. Auch die Kreisschülersprecherin, Eva Amelie Dorstenstein betonte im Ausschuss, dass das Thema seit Jahren bekannt sei, immer wieder im Kreisschülerrat angesprochen wurde und der Bedarf außer Frage stehe.

Die Idee für den Antrag der SPD Fraktion geht auf zwei Schülerinnen, Carolina Lörgen und Jette Franke, vom Humboldt Gymnasium Eichwalde zurück. Ausschussvorsitzende Mieritz betont: „Mir lag nicht nur das Thema am Herzen, sondern vor allem das Anliegen der Schülerinnen. Die Schülerinnen konnten erleben, wie eine Idee politisch umgesetzt werden kann. Es ist wichtig, dass sich die jungen Menschen in die Politik einbringen. Wir müssen ihnen zuhören, aber eben nicht nur das. Es muss dann auch etwas passieren, und das hat diesmal geklappt.“ RED / PI SPD

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