Wir sprachen mit dem CDU-Bürgermeisterkandidaten Jörn Perlick über seine politischen Ziele
Am vergangenen Dienstag trafen wir uns mit dem CDU-Bürgermeisterkandidaten für Königs Wusterhausen, Jörn Perlick, zu einem Gespräch über seine politischen Ziele und wie er sie – bei einem möglichen Wahlsieg – konkret umsetzten will. Das Gespräch fand in lockerer und offener Atmosphäre an einem ungewöhnlichen Platz, im Schlosspark statt.
Herr Perlick, im Vergleich mit den anderen Kandidaten liegt ein Schwerpunkt ihres Programms auf der Förderung der einheimischen Wirtschaft. Warum soll gerade das der Kern ihrer Politik sein?
Wir haben in Königs Wusterhausen etwa 3000 Gewerbetreibende und Betriebe. Darunter sehr innovative Unternehmen wie Linatec in Zernsdorf, Eldat in Zeesen, Gemtec und Wischmann in Niederlehme oder Karp hier in der Kernstadt. Eine starke einheimische Wirtschaft ist sehr wichtig, da nur mit leistungsfähigen Unternehmen und den damit verbundenen Einnahmen für die Stadt auch soziale Projekte verwirklicht werden können.
Wie soll das konkret aussehen?
Ganz konkret zum Beispiel durch die zur Verfügung Stellung von städtischen Grundstücken für Unternehmen, die sich räumlich erweitern wollen.
Ein zweiter wichtiger Punkt ist der Abbau bürokratischer Hürden in der Verwaltung. Ich will, dass es für unsere einheimische Wirtschaft nur einen einzigen Ansprechpartner in der Stadtverwaltung gibt, ganz gleich mit welchem Problem die Unternehmer zu uns kommen.
Ein großes Problem der einheimischen Wirtschaftsunternehmen – insbesondere bei innovativen Produktionsbetrieben aber auch in der Sozial- und Gesundheitsbranche – ist die Gewinnung beruflichen Nachwuchses. Es fehlt dabei vor allem an Wohn- und Unterbringungsmöglichkeiten für Ausbildungs- und Berufseinsteiger in der Stadt. Was wollen Sie da tun?
Das Problem ist mir seit langem bekannt. Und die Stadt kann natürlich die Schaffung von Wohnheimplätzen unterstützen. Zum Beispiel in dem sie entsprechende Grundstücke bereithält. So könnte beispielsweise auf dem städtischen Grundstück hinter dem Krankenhaus ein Wohnheim errichtet werden. Das würde ich nach meinen Möglichkeiten natürlich unterstützen.
Ein weiterer Schwerpunkt in Ihrem Programm ist die Weiterentwicklung des Funkerberg-Areals. Sie sprechen da von der Schaffung von 1000 Arbeitsplätzen. Wie soll das gehen?
Die Entwicklung des Funkerbergs begleite ich ja schon seit Jahren. Derzeit wird hier ein 12 ha großes Gelände im 1 . Bauabschnitt für einen Technologierpark erschlossen. Hier sollen sich in der Zukunft Technologieunternehmen ansiedeln. Die Nachfrage ist jetzt schon groß.
Außerdem entstehen auf dem Funkerberg in den nächsten Jahren die neue Hauptfeuerwache und auch eine neue Kita.
Dabei muss die Stadt enorme Summen in die Hand nehmen, die mit Bedacht, Kompetenz und Erfahrung auf diesem Gebiet investiert werden müssen.
Eine letzte Frage: Was prädestiniert Sie auf den Posten des Bürgermeisters von Königs Wusterhausen?
Seit 1999 bin ich zuständig für die Finanzen der Stadt. Seit 2009 zudem stellvertretender Bürgermeister. Im Ergebnis auch meiner Arbeit ist Königs Wusterhausen heute finanziell bestens aufgestellt. In dieser Zeit konnten wir die städtische Wohnungsbaugesellschaft wieder zu einem gesunden Unternehmen machen. Und seit zwei Jahren ist auch durch meine Mitwirkung die Entwicklung des Funkerbergs für jeden sichtbar. Diese erfolgreiche Entwicklung unserer Stadt möchte ich in verantwortungsvoller Weise auch in den nächsten Jahren fortsetzen. Ich stehe also einerseits für Kontinuität, andererseits aber auch dafür, die zweifellos vorhandenen Potentiale unserer Stadt noch stärker zu nutzen.
Gesprächsführung: VE; F: SL