9.5 C
Königs Wusterhausen
Freitag, Dezember 8, 2023
Stellenangebote der KOCH AG Zeesen
StartKaWe-Kurier - AktuellesPreise für Energie steigen

Preise für Energie steigen

Rund 23.000 EWE-Gas-Kunden in Brandenburg betroffen

Der Energieversorger EWE erhöht den Gaspreis zum 1. Oktober 2022. Von der Preiserhöhung sind laut EWE deutschlandweit rund 110.000 Gaskunden betroffen, davon etwa 23.000 Kunden in Brandenburg. Der Gaspreis erhöhe sich pro Kilowattstunde von aktuell brutto 13,17 Cent auf 14,99 Cent. Das entspricht einem Plus von 1,82 Cent. Bei einem Durchschnittsverbrauch von 20.000 Kilowattstunden ergeben sich Mehrkosten von jährlich 364 Euro beziehungsweise monatlich von gut 30 Euro. Auch der Strompreis soll ab Oktober angepasst werden. Allerdings seien Brandenburger Kunden von dieser Preiserhöhung nicht betroffen, da EWE kein Stromgrundversorger in Brandenburg ist.

Erst im Juli hatte EWE die Gaspreise um 30 Prozent angehoben. Als Gründe für die erneute Preisanpassung nannte EWE-Vorstandschef Dohler die erhöhten Beschaffungspreise am Markt: „Die Preisdynamik auf dem Energiemarkt ist nach wie vor ungebrochen und die Preise gehen deutlich nach oben, nicht zuletzt aufgrund des Angriffskrieges in der Ukraine und die nochmal reduzierten russischen Gaslieferungen durch die Pipeline Nordstream 1.“ Dazu käme der Kundenzuwachs bei gleichzeitig nur sehr geringen Kundenabgängen. Dies hätte zur Folge, dass EWE für mehr Menschen als geplant Energie zu aktuell sehr hohen Preisen beschaffen müsse.

Auch andere Versorger hätten Preiserhöhungen angekündigt, teils um mehr als 100 Prozent, sagte EWE-Vertriebs-Geschäftsführer Oliver Bolay. Die Erhöhung bei EWE halte er daher für moderat, zumal diese nur den Grundversorgertarif und nicht bestehende Laufzeitverträge betreffe: „Wir halten uns an unsere Preisgarantien und auch an unsere Laufzeiten. Trotzdem verteuern sich für alle Kunden die Preise für Energie. Bei einem Laufzeitvertrag ist es dann so, dass wir am Ende der Vertragslaufzeit dem Kunden ein neues Angebot machen.“ Sechs Wochen vor Vertragsende sollen die Kunden informiert werden.

Der Preis für Erdgas könnte in den kommenden Monaten nochmals steigen, betonte EWE-Vorsatzvorsitzender Stefan Dohler. Grund dafür sei die geplante Gasumlage der Bundesregierung. Diese Umlage solle Energieunternehmen entlasten, die bislang russisches Erdgas importiert haben und durch die aktuellen Lieferausfälle Ersatzmengen zu deutlich höheren Preisen beschaffen müssten. “ Diese Mehrkosten werden durch die Gasumlage bundesweit auf alle Haushalte und Unternehmen gewälzt, unabhängig von ihrer individuellen vertraglichen Situation“, so Dohler. Die geplante Gasumlage soll voraussichtlich zum 1. Oktober gelten. Dohler rät den Verbrauchern, schon jetzt die monatlichen Abschläge freiwillig zu erhöhen und Energie zu sparen. Er rechnet nicht damit, dass sich die angespannte Lage auf dem Energiemarkt in den nächsten eineinhalb Jahren verbessern wird. PI EWE

RELATED ARTICLES

Meist gelesen

Kommentare