Organisatoren fordern: „So kann es nicht weitergehen!“
Unter dem Motto „So kann es in Wildau nicht weitergehen!“ rufen Wildauer Einwohner zu einer Protestkundgebung am kommenden Freitag, 5. Juni, 17 Uhr, in Wildau Neue Mitte auf. Die Organisatoren rufen dazu auf, dabei auch auf die Einhaltung der Corona-Abstandsregeln zu achten.
Die Demonstration richtet sich gegen die gegenwärtige Politik der Rathausspitze unter der Bürgermeisterin Angela Homuth, die seit einem Jahr im Amt ist. „Das Ergebnis ihrer Arbeit ist katastrophal. Sie macht das Gegenteil dessen, was sie im Wahlkampf verkündet hat, sie verbindet nicht, sondern spaltet die Stadtgesellschaft“, heisst es zur Begründung. Bisher sei Wildau bundesweit durch die Auszeichnung für die Sanierung der Schwartzkopff-Siedlung, die TH oder ansässige Unternehmen aufgefallen. Nun sorgten Korruptionsvorwürfe, Personenschutz, fristlose Kündigungen, teure Rechtsstreitgkeiten und politischer Stillstand zum Beispiel hinsichtlich des geplanten Kita-Neubaus am Hasenwäldchen dafür, dass der gute Ruf der Stadt zerstört werde.
Man wolle seine Stimme gegen ein Klima der Angst, der Polarisierung, des Freund-Feind-Denkens sowie der Intransparenz in der Stadt erheben. Dabei soll zum einen gegen die Kündigung des erfolgreichen und populären Geschäftsführers der Wildauer Wohnungsbaugesellchaft Frank Kerber und weiterer Mitarbeiter protestiert werden. Mehr als 500 Wildauer haben zum Beispiel bereits eine Petition gegen die Entlassung von Frank Kerber unterschrieben. Zum anderen wird die Abberufung des Fraktions-Vorsitzenden der Linken Heinz Hillebrand aus dem Aufsichtsrat der WiWo und das juristiche Vorgehen gegen ihn abgelehnt. Der Abgeordnete hatte entscheidend mit dafür gesorgt, die fragwürdigen Umstände des Verkaufs eines Grundstücks in der Friedrich-Engels-Straße öffentlich zu machen. Im Ergebnis wurde die Veräußerung gestoppt. Im Zusammenhang mit dem geplatzten Grundstücksdeal wird gegen die Bürgermeisterin Angela Homuth wegen des Verdachts der Bestechlichkeit ermittelt. Die Kundgebung soll ein Zeichen setzen gegen die Ausgrenzung der parlamentarischen Opposition und das Mundtotmachen von Kritikern. Statt dessen fordere man eine Rückkehr zu Transparenz und Bürgernähe. „Die Zeit nach Corona wird schwer für die Kommunen. Deshalb brauchen wir eine verlässlich arbeitende Rathausspitze“, heißt es in dem Aufruf. RED