„Respekt, wie Sie das hier machen!“

Viel Lob fürs Bautempo: 16 Monate liegen zwischen dem ersten Spatenstich und dem Richtfest für die neue Wohnanlage am Nottekanal. Fotos: T. Müller

Richtfest fürs „Wohnen am Nottekanal“ in Königs Wusterhausen
177 neue Wohnungen für Familien und Senioren

Seitdem gebaut wird, geht es wahrlich zügig voran auf dem Areal des neuen Wohngebiets „Wohnen am Nottekanal“ in Königs Wusterhausen. Ein Großteil der Gebäude steht bereits im Rohbau, ein erster Block direkt an der Scheederstraße ist schon strahlend weiß verputzt. „Nach jetzigem Stand der Dinge sollte dort bereits im 3. Quartal dieses Jahres mit der Vermietung begonnen werden können“, kündigte Thomas Mahler, der Standortleiter der für die Vermietung der insgesamt 177 Wohnungen zuständigen BUWOG GmbH an. In dem Haus, in dem die Johanniter künftig altersgerechte Wohnungen mit zubuchbaren Serviceleistungen für einen unbeschwerten Alltag anbieten werden, läuft bereits der Innenausbau auf Hochtouren. „Das Interesse an den Wohnungen ist groß, es gibt bereits viele Anfragen“, so Thomas Mahler. Sobald die Vermietung startet, werde es entsprechende Veröffentlichungen geben. Das Groß der neuen Wohnungen werde dann im Sommer 2024 in die Vermietung gehen.

Lediglich 16 Monate zwischen erstem Spatenstich und Richtfest für die komplette Wohnanlage mit ihren Mehrfamilien- und Reihenhäusern sowie den zwei Gebäudeblöcken fürs Seniorenwohnen – das war denn auch für den Geschäftsführer des Projektentwicklers Antan ­Recona Investment GmbH & Co.KG Ralf Eric Nestler noch einmal einen Hinweis wert, dass man zuvor gut viereinhalb Jahr lang mit diversen Vorbereitungen und Planungen verbringen musste. Unter anderem hatten auch strittige Fragen zum Denkmalschutz für einige Teile des alten Gaswerkes zu Verzögerungen gesorgt. An die alte Industrieanlage erinnert nun nichts mehr auf dem Gelände, alle Gebäude wurden abgerisssen, der Boden aufwendig saniert. Ob es in der Fasssadengestaltung der neuen Häuser noch einen Bezug zur Geschichte des Ortes geben wird, konnte Ralf Eric Nestler mit Verweis auf die Gesamtkosten des Projektes, die rund 60 Millionen Euro betragen, noch nicht sagen. „Auch wir haben mit Preissteigerungen zu kämpfen“, erklärt er. „Nur ein Beispiel – wir haben mal ursprünglich mit Kosten für eine Tonne Stahl in Höhe von 580 Euro kalkuliert, auf dem Höhepunkt der Krise im letzten August lagen wir bei 1700 Euro pro Tonne.“ Insofern sei man stolz darauf, dass der Bau ohne Pausen in diesem Tempo so voran getrieben werden konnte.

Sowohl Sylvia Hirschfeld, stellvertretende Bürgermeisterin von KW, als auch Vize-Landrätin Susanne Rieckhof zollten dem Bauträger und all den Gewerken auf der Baustelle hohe Anerkennung für ihre Arbeit, die für Stadt und Landkreis von großem Wert sei. „Hier entsteht in zentraler, bester Stadtlage ein gut durchmischtes und angebundenes Wohngebiet für Familien und Senioren, die dringend auf neuen Wohnraum warten“, betonte Susanne Rieckhof. Auch der Landkreis sei ja als Bauherr aktiv und habe dabei mit vielen Unwägbarkeiten zu kämpfen. „Vor diesem Hintergrund kann ich nur sagen: Respekt, wie Sie das hier machen.“

Von den insgesamt 177 Wohnungen werden 58 barrierefrei sein. Sie sind in den beiden Gebäudekomplexen an der Scheederstraße untergebracht und verfügen unter anderem auch über einen Gemeinschaftsraum. Sie sind um die 50 Quadratmeter groß, der Mietpreis bewegt sich je nach dem dazu gebuchten Service zwischen 12 und 15 Euro pro Quadratmeter. Die übrigen Wohnungen verteilen sich auf die Mehrfamilien-, Terrassen- und Reihenhäuser, die über bis zu vier Zimmer und bis zu 140 Quadratmeter Wohnfläche verfügen. Auch für sie sind zwischen 12 und 15 Euro pro Quadratmeter fällig. Für die Reihenhäuser stehen zwei Autostellplätze zur Verfügung, in einer Tiefgarage sind weitere 78 PKW-Plätze untergebracht. In den Außenanlagen wird es einen Spielplatz geben. Die Wohnanlage ist frei zugänglich – auch vom Nottekanal aus. Die in ersten Projektentwürfen enthaltene Steganlage ist nicht mehr vorgesehen. TM