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Rückblick30: (M)Ein Gefühl von Aufbruch

Festspiele Mark Brandenburg und Kulturbund Dahme-Spreewald suchen Mauerfall-Episoden

Während am 9. November 1989 die Welt abends ausschließlich nach Berlin blickt, beginnt auch für die Menschen wenige Kilometer südlich der Stadtgrenze eine neue Zeitrechnung. Königs Wusterhausen nimmt die Maueröffnung unterschiedlich auf. Die einen schlüpfen in die Jacke und fahren spontan nach Berlin, per Bahn ist man in gut 50 Minuten an der Bornholmer Straße. Die anderen warten ab, besprechen sich mit Nachbarn, oder sie verschlafen die Meldung gänzlich und hören tags darauf, was passiert ist. Es folgen atemlose Wochen zwischen Begeisterung und Befürchtung.

Es ist eine Zeit, die noch drei Jahrzehnte später als kaum in Worte zu fassende Aufbruchstimmung skizziert wird und die Nachgeborenen gerade deshalb so fasziniert. Es ist Geschichte, die man vor Augen hat, ohne dabei gewesen zu sein. Inzwischen ist die Stadt Teil der dynamischen Hauptstadtregion. Ein Weg, den sie ohne die Ereignisse vor 30 Jahren nicht genommen hätte.

Die Festspiele Mark-Brandenburg und der Kulturbund Dahme-Spreewald e.V. haben anlässlich des Jubiläums die Aktion #rückblick30 gestartet. Sie ist mehr als ein Gedenken. Mit ihr sollen die Königs Wusterhausener ermuntert werden, sich die unmittelbar auf den Mauerfall folgende Zeit noch einmal lebhaft vor Augen zu holen und die Eindrücke oder Begegnungen von damals öffentlich zu teilen: Schriftlich oder mündlich sowie am 9. November 2019 um 19 Uhr zusammen bei einem Konzertabend im Maschinensaal auf dem Funkerberg. Er würdigt die historische Zäsur, die West und Ost wieder vereinte und seither verbindet.

Die Veranstaltung erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Heimatverein und dem Museum Funkerberg, die ausgewählte Wende-Episoden zeigen werden. Gesucht sind dafür noch Stimmen und Fotos, die um 1989/1990 in Königs Wusterhausen entstanden sind und zeigen, wer bzw. wie sich die Stadt veränderte und wo die Annährung von Ost und West sichtbar wurde. Im Zeichen des Jubiläums „30 Jahre Mauerfall in Königs Wusterhausen“ stehen am Abend des 9. November das „Ost-West-Konzert“ mit der Senziger Pianistin Danae Dörken und Zeitzeugen. Musikalisch spielen die Identitäten Europas eine Rolle, die der Kalter Krieg und der Eiserne Vorhang geprägt haben. Es gibt Stücke von Grieg, Schubert, Chopin und Bartók.

(M)ein Gefühl von Aufbruch: Zeitzeugen erreichen den Kulturbund Dahme-Spreewald e.V. per E-Mail: info-lds@kulturbund.de, über den Briefkasten des Bürgerhauses „Hanns Eisler“, Eichenallee 12 in 15711 Königs Wusterhausen oder unter der Rufnummer 03375/215326 (Anrufbeantworter).

RED/ PI Kulturbund

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