Keine Einschränkungen für den Wassersport
Ansammlungen in den Flüssen der Region sind ungefährlich
Derzeit ist an den Wehranlagen der Dahme, zum Beispiel in Königs Wusterhausen, wieder vermehrt Schaumbildung zu beobachten. Darüber informiert die Kreisverwaltung. Grund dafür seien Kieselalgen, die nach ihrer Wachstumsphase absterben. Die Schaumbildung werde nicht durch Einleiten von Waschmitteln oder Tensiden verursacht.
Während des Absterbens der Kieselalgen gehen natürlicherweise eiweißhaltige Stoffe in Lösung und können dann schäumen. Die Algen und ihre Eiweißstoffe zerschlagen durch den Absturz an den Überfällen der Wehranlagen. Dabei entsteht Schaum – ähnlich wie Eischnee beim Schlagen von Eiklar. Der Schaum treibt dann den Fluss entlang. Der Schaum ist klebrig und riecht unangenehm, ist jedoch ungiftig.
Die Kieselalgenblüten entstehen im Frühjahr und im Herbst, wenn genügend Silikat im Wasser verfügbar ist und hohe Sonneneinstrahlung besteht. Das Wetter der letzten Tage in Verbindung mit immer noch recht geringen Fließgeschwindigkeiten hat erst das Wachstum der Algen und dann das Freisetzen der Eiweißstoffe wahrscheinlich verstärkt. Bei den Kieselalgen handelt es sich ausdrücklich nicht um die im Sommer auftretenden Blau- und Grünalgen. Diese entwickeln sich massenhaft bei hohem Nährstoffangebot, insbesondere während der Schönwetterperioden im Hochsommer.
Außerdem wurden in der Spree sogenannte Quaddeln beobachtet. Diese bilden sich nach starker Belichtung durch auftreibenden Schwimmschlamm in Form von braunen Fladen und Teppichen. Diese treiben im Gewässer und stauen sich mitunter an Hindernissen wie zum Beispiel Stauanlagen und Durchlässen auf. Diese auftreibenden Algen- und Bakterienmassen, vermischt mit Blütenstaub und Blütenresten in den Gewässern, werden umgangssprachlich oft als Quaddeln bezeichnet.
Die Quaddeln stellen im Allgemeinen keine Gesundheitsgefährdung dar, sind aber optisch unschön und können die Gewässergüte zeitweise verschlechtern. Im Normalfall setzen sich diese Schwimmstoffe nach wenigen Wochen wieder ab und sinken zu Boden. Die derzeitigen Bildungen sollten demnächst wieder nachlassen, teilt die Untere Wasserbehörde von LDS mit.
RED / PI LDS