Landkreis Dahme-Spreewald schließt
erstes Breitbandprojekt im Land Brandenburg ab
Nach drei Jahren Bauzeit ist der Landkreis Dahme-Spreewald der erste Landkreis in Brandenburg, der den Ausbau einer flächendeckenden, zukunftsfähigen Internetversorgung fertiggestellt hat. „Gemeinsam haben alle beteiligten Partner Großes geleistet“, erklärt Gerhard Janßen, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dahme-Spreewald mbH, der den Ausbau als Breitbandverantwortlicher des Landkreises operativ begleitet. „Mit der gerade erfolgten Inbetriebnahme des neu entstandenden bzw. ausgebauten Netzes sind im Rahmen des ‚Weiße-Flecken‘-Projekts 6500 Haushalte und Unternehmen an eine Versorgung mit mindestens 50 Mbit/s angebunden worden.“1600 Haushalte, 450 Unternehmen sowie 62 Schulen verfügen sogar über einen Glasfaser-Anschluss mit einer Geschwindigkeit von 1Gbit/s. Damit profitieren nun 97 Prozent aller Adressen im Landkreis Dahme-Spreewald von Bandbreiten von mindestens 50 Mbit/s.
Auch Landrat Stephan Loge zeigt sich zurfrieden. „Der Abschluss des geförderten Breitbandausbaus im Rahmen des ‚Weiße-Flecken‘-Förderprogramms ist eine wichtige Grundlage für die Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse im Landkreis“, sagt er. Insbesondere in den ländlichen Regionen seien digitale Anwendungen und die dafür notwendigen Infrastrukturen für die weitere Entwicklung unverzichtbar. „Von der neuen Netzinfrastruktur profitieren sowohl Bürgerinnen und Bürger, die zum Beispiel für Homeoffice und Homeschooling auf schnelle Bandbreiten angewiesen sind als auch Unternehmen, für welche die Breitbandversorgung ein wichtiger Standortfaktor ist.“
Insgesamt wurden im LDS rund 17,8 Millionen Euro in den Ausbau der Breitbandinfrastruktur investiert. Davon übernahmen Bund und Land jeweils 8,9 bzw. 7,9 Millionen Euro. 1,78 Millionen Euro stellte der Landkreis aus Eigenmitteln zur Verfügung. Auf mehr als 206 Kilometern realisierte die Telekom im Auftrag des Landkreises in den vergangenen drei Jahren Tiefbauarbeiten und verlegte dabei knapp 800 Kilometer Glasfaserkabel. Außerdem wurden für das Breitbandnetz 297 neue Schaltschränke errichtet.
Nicht zuletzt die gute Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure ermöglichte die schnelle Fertigstellung des Projekts. „Die Telekom hat im Landkreis Dahme-Spreewald stets einen sehr kompetenten Partner gefunden, mit dem auch schwierige Fragen in der technischen Umsetzung schnell und konstruktiv besprochen und gelöst werden konnten“, betont Kerstin Müller, Leiterin Technik bei der Deutsche Telekom Technik GmbH.
Dem Weiße-Flecken-Projekt folgt nun übrigens das Graue-Flecken-Projekt. „Wir sind uns bewusst, dass 50 oder 100 Mbit/s langfristig nicht zukunftsfähig sind. Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dahme-Spreewald bereitet daher aktuell bereits den nächsten Ausbauschritt vor“, informiert Stefan Klein, Wirtschafts- und Finanzdezernent des Landkreises Dahme-Spreewald. Dabei sollen dann auch die Adressen mit Glasfaseranschlüssen versorgt werden, die aktuell bereits Bandbreiten über 30 Mbit/s anliegen haben und daher nicht vom jetzt abgeschlossenen Programm profitieren konnten. Perspektivisch werden so Bandbreiten von mindestens 1 Gbit/s ermöglicht. RED / PI LDS