Schönefeld erarbeitet Stadtentwicklungskonzept

Die Schönefelder nehmen großen Anteil an der zukünftigen Entwicklung ihrer Gemeinde. Foto: M. Tadra

Mehr als 100 Schönefelder aus allen Ortsteilen kamen am 25. September in die neue Sporthalle des Schönefelder Gymnasiums zur Auftaktveranstaltung zum Stadtentwicklungskonzept der Gemeinde. Coronabedingt konnten nicht alle Anmeldungen berücksichtigt werden.

Schönefelds Bürgermeister Christian Hentschel gab zu Beginn einen kurzen Überblick über die künftigen Herausforderungen. Dadurch, dass der Termin zur BER-Eröffnung nun greifbar sei, haben die Investoren, die vor Jahren in der Gemeinde Grundstücke erworben haben, nun zeitgleich mit dem Bauen begonnen. Das sei eine große Herausforderung für die Gemeinde Schönefeld und für die Menschen, die hier wohnen. Daraus resultierten erhebliche „Wachstumsschmerzen“, in der sozialen und Verkehrsinfrastruktur. Der Ortsteil Schönefeld, der zur Zeit etwa 5000 Einwohner hat, wird künftig 20000 Einwohner haben. Ähnlich sei es im Ortsteil Großziethen, in dem heute 8400 Einwohner leben. Diese Zahl werde sich verdoppeln. Die Flughafeneröffnung bringt 20000 Arbeitsplätze, weitere 20000 Arbeitsplätze kommen durch flughafenaffines Gewerbe dazu. Wenn der Flughafen unter Volllast fährt, werden beispielsweise am U-Bahnhof Rudow täglich 25000 Menschen umsteigen.

„Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung möchte ich mit meiner Verwaltung und der Kommunalpolitik nicht alles dem Markt überlassen, sondern dass die Menschen, die hier schon wohnen, mitgenommen werden. Sie sollen an dieser Entwicklung teilhaben und Einfluss nehmen können“, so der Bürgermeister. Dem diene auch diese Veranstaltung.

Das Planungsbüro Stadt I Ökonomie I Recht aus Erfurt erläuterte dann das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (INSEK). Anschließend hatten die Bürger die Möglichkeit, mittels Blitzlicht-Kärtchen schriftlich Fragen und Probleme zu formulieren. Diese werden im weiteren Verlauf des Verfahrens analysiert und berücksichtigt.

Am Ende wird es ein Gesamtkonzept für die Gemeindeentwicklung geben. Für die Bürger, die nicht an der Veranstaltung teilnehmen konnten, werden auf der Webseite der Gemeinde ein Video und eine entsprechende Dokumentation veröffentlicht.

MT