Eindrucksvolle Bilder in der Ausstellung „Zwischen den Wellen“ der Schweriner Künstlerin Silvia Reiner
Eine neue Ausstellungsfläche im Landratsamt von Lübben wurde jüngst mit der Schau „Zwischen den Wellen“ von Silvia Reiner aus Schwerin bei Teupitz eingeweiht.Sie ist bis zum 28. April 23 in der „Vertikalen Galerie“ am Beethovenweg 14 in Lübben (Spreewald) zu sehen. Sie zeigt 35 Werke der Künstlerin, die 1975 den Lea-Grundig-Preis der Universität Greifswald für Malerei erhielt. Kulturdezernent Stefan Wichary zeigte sich bei der Eröffnung, zu der er nicht nur die Künstlerin selbst, sondern viele WegbegleiterInnen, Freunde, Familie, Kreistagsabgeordnete und interessierte BürgerInnen begrüßen konnte, sichtlich beeindruckt, wie vielfältig und mit wie viel Hingebung die Werke entstanden sind.
Silvia Reiner, geboren in der Uckermark, lebt seit fast 50 Jahren im Landkreis Dahme-Spreewald. Sie studierte in Greifswald Germanistik, Kunst und Kunstwissenschaften und malte, wann immer sie Zeit dafür fand. Als besonders prägend empfand sie das Studium bei Professor Martin Franz und die Arbeitsbesuche bei Prof. Otto Niemeyer- Holstein in „Lüttenort“ auf Usedom. Sie greift ihn ihrer künstlerischen Arbeit auf ein breites Repertoire zurück. So entstanden sehr verschiedene Werke mit unterschiedlichen Materialien und von verschiedenen Malkonzepten ausgehend. Der Prozess des Malens ist für die Künstlerin das Sehen, Hinterfragen und das Verstehen der Umwelt – sowohl der Vorgänge in der Natur als auch der in der Gesellschaft. Somit spiegelt das Werk nicht nur Erkenntnisgewinn, sondern auch offene, nicht beantwortete Fragen wider.
Silvia Reiner gehört der „Lose(n) Künstlervereinigung des Schenkenländchens“, „Kulturbund Dahme-Spreewald“ e.V. und dem „Freundeskreis für Lübben“ e.V. an und engagiert sich hier unter anderem für die Organisation und Durchführung von Ausstellungen und unterstützt Kunst-Projekte. Seit ihrer Pensionierung arbeitet sie in ihrem eigenen Atelier und ihrer Keramik-Werkstatt. Immer wieder entstehen hier auch Meer- und Wellenbilder, Aquarell-Studien und Arbeiten auf Leinwand, sodass der Titel der Ausstellung „Zwischen den Wellen“ nicht nur naheliegend ist, sondern auch den Bogen zu den beiden Malern der Küste, Professor Martin Franz und Professor Otto Niemeyer-Holstein, schlägt, denen die Künstlerin sich verbunden fühlt.
Silvia Reiner arbeitete viele Jahre als Lehrerin für Deutsch und Kunst im Landkreis. Ab 2003 unterrichtete sie bis zu ihrer Pensionierung am Paul- Gerhardt- Gymnasium in Lübben. Mit ihren Schülern arbeitete sie oft an Projekten. Davon sind besonders hervorzuheben zwei Wandbilder in Lübben in der Kita „Spreewald“ im Beethovenweg und das 12 Meter lange und 2 Meter hohe Wandbild „Spreewaldsagen“ unter der Stadtbrücke. Zu nennen sind auch viele Ausstellungen, in denen die Arbeiten ihrer Schüler gezeigt wurden – zum Beispiel in Lübben, in Schlepzig, im Schenkenländchen und auch in Königs-Wusterhausen.
Für ihre Arbeit war es ihr immer wichtig, ihren Schülern Aufgaben zu stellen, die deren Fantasie, ihr Denken und die kritische Betrachtung ihrer Umwelt fördern und die sie zu eigenen Ideen führen sollten. Für die Verwirklichung dieser Ideen galt es nicht nur, Malkonzepte kennenzulernen und die geeigneten künstlerischen Mittel zu finden, sondern auch die für die Umsetzung ihrer Ideen notwendige Breite der gestalterischen Mittel zu erlernen. Aus diesem Ansatz heraus ergab sich für Silvia Reiner in logischer Konsequenz die Aufgabe, sich selbst immer wieder mit verschiedensten Formen der künstlerischen Darstellung auseinanderzusetzen, um ihren Schülern stets bei deren schöpferischer Arbeit mit Rat und Tat zur Seite stehen zu können.
Die Ausstellung kann zu den Öffnungszeiten des Verwaltungsgebäudes Montag bis Donnerstag von 8 bis 18 Uhr und Freitag von 8 bis 16 Uhr besichtigt werden. Bei Fragen kann gern der Kontakt über die Rufnummer 03546/201608 oder per E-Mail an kultur@dahme-spreewald.de genutzt werden.
RED / PI LDS