Elternseminar in der Paul-Dessau-Gesamtschule in Zeuthen
Selbstverletzung ist ein Thema, welches bis zu 1,2 Millionen Menschen in Deutschland betrifft. Trotz dieser Häufigkeit ist das Problem für viele Menschen, gerade auch Eltern von gefährdeten Jugendlichen, nicht greifbar. Deshalb widmet sich die Musikbetonte Gesamtschule „Paul Dessau“ Zeuthen mit einem Elternseminar diesem Thema. Es findet am Donnerstag, 11. Januar, 18 Uhr mit der Schulpsychologin Frau Jankowski im Schulgebäude statt.
Immer mehr Heranwachsende leiden heutzutage unter seelischen Belastungen. Selbstverletzendes Verhalten ist ein sichtbarer Ausdruck dieses Notstandes. In der Regel geht es den Betroffenen nicht darum, Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Jugendliche, die sich selbst verletzen, stehen unter einem hohen, nicht mehr aushaltbaren emotionalen Druck. Eine Form der Selbstverletzung ist das Ritzen. Eltern stehen diesem Verhalten oft ohnmächtig gegenüber. Gefühle von Wut, Angst, Trauer, Frustration oder Hilflosigkeit richten sie nicht, wie es oft bei „normaler Erregung und Aggressivität“ der Fall ist, gegen andere Menschen oder Gegenstände, sondern gegen sich selbst. Betroffene nehmen häufig eine innere Leere wahr, können sich selber nicht mehr spüren, oder bestrafen sich durch Selbstverletzungen selbst.
Haben Sie bei Ihrem Kind Narben am Körper wahrgenommen? Leidet ihr Kind unter Stimmungsschwankungen, gestörtem Schlaf, zieht sich zurück und vernachlässigt Freunde und Interessen? Diese Verhaltensweisen können mögliche Anzeichen für selbstverletzendes Verhalten sein. Über die Erkennung, Ursachen und eine mögliche Behandlung des Störungsbildes möchte Frau Jankowski als Schulpsychologin mit Ihnen sprechen. Sie, Ihre Freunde und Bekannten sind zu dieser Veranstaltung herzlich eingeladen. Das Seminar findet morgen im Multifunktionsraum der „Chatbox“ im Flachbau der Musikbetonten Gesamtschule „Paul Dessau“ Zeuthen, Schulstr. 4, statt. Um Anmeldung unter eileen.wuestling@gesamtschule-zeuthen.eu wird gebeten.
Eileen Wüstling