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So schauts aus

Manchmal erinnert Politik an Boxen. Besonders vor Wahlen. Dann hauen sich die Parteien verbal aufs Maul. Nur: Boxen ist kulturvoller als Politik. Wenn ein Boxkampf zu Ende ist, dann reichen sich die sportlichen Kontrahenten die Hand und der Unterlegene gratuliert fair dem Sieger. Nicht so in der Politik. Da geht das Draufhauen nach den Wahlen erst richtig los. Zumindest durch den Verlierer.
Wie in Brandenburg. Als SPD-Ministerpräsident Platzeck die Linken in seine Regierungskoalition holte und einen Kurs der Versöhnung statt Ausgrenzung einschlug, jaulte der bisherige Koalitionspartner CDU auf wie ein getretener Hund. Noch bevor die Stasi-Verstrickungen linker Abgeordneter publik wurden, ging die bis dato eloquent daher gekommene Professorin und zuvor Kultur-Ministerin Wanka verbal auf den Ministerpräsidenten los, wie ein verlassenes Eheweib aus einer Unterschichtenbeziehung. Plötzlich war sie sich auch wieder mit ihrem CDU-Landes-Vize Petke ein Herz und eine Seele, zu dem sie bislang wegen dessen populistischer Wadenbeißerart und der von ihm angezettelten innerparteilichen Streits Distanz hielt. Petke polterte jetzt, dass es das Ziel der CDU im Landtag sei, Rot-Rot in Brandenburg zu beenden. Hä? Hatte nicht die CDU vor den Wahlen getönt, dass es ihr Ziel sei, das Land weiter voranzubringen?! Nur hatten die Wähler kein Vertrauen darin und verpassten den Schwarzen einen Wahldenkzettel. Sitzt die CDU jetzt nur im Landtag, um die Regierung zu attackieren, sämtliche Vorschläge abzulehnen, statt Konstruktives einzubringen? Muss die Regierung künftig gegen ihre eigenen Anträge stimmen, damit die CDU in Ablehnung des Regierungs-Vorschlages dafür ist? Schaut fast so aus. Schaut schwarz aus. Brandenburgs SPD-Generalsekretär Klaus Ness, zugleich Landtagsabgeordneter für den KWer Wahlkreis, sagte: „Einige Politiker haben offenbar ihre Niederlagen in der Vergangenheit noch immer nicht überwunden und setzen auf Revanche.“ So schauts aus. Und überhaupt.
Mark Brandenburger

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