
Großprojekt „Wohnen am Nottekanal“ ist gestartet
177 Wohnungen, darunter auch für Betreutes Wohnen, entstehen bis 2024
Nun tut sich tatsächlich was auf dem Gelände des ehemaligen Gaswerkes am Nottekanal in König Wusterhausen. In der vergangenen Woche wurde für eines der wichtigsten Stadtentwicklungsprojekte der nächsen Zukunft der symbolische erste Spatenstich gesetzt. Die Bürgermeisterin Michaela Wiezorek, Vize-Landrätin Susanne Rieckhof und zahlreiche Vertreter der Projektträger, darunter der Geschäftsführer des Projektentwicklers Antan Recona Investment GmbH & Co.KG Ralf Eric Nestler griffen zur Schaufel, um das neue Stadtviertel „Wohnen am Nottekanal“ auf den Weg zu bringen.
In der aktuellen Planungsfassung sollen nun auf dem rund drei Hektar großen Areal innerhalb der nächsten zweieinhalb Jahre 177 Wohnungen entstehen. Darunter sind – das ist eine Ergänzung der voran gegangenen Pläne – 58 Wohnungen für Betreutes Wohnen. Sie sollen zuerst gebaut werden. „Es ist wichtig, dass hier in bester Stadtlage eine soziale Mischung entsteht“, hob denn auch Michaela Wiezorek bei der kleinen Zeremonie hervor. „Das ist für unsere Stadt ein großes Anliegen und muss auch künftig für solche Vorhaben gelten“, verweist sie auf einen der Grundsätze der Stadt, den sie bei ähnlichen kommenden Wohnprojekten verfolgen wird. Auch vom Antan Recona-Geschäftsführer Ralf Eric Nestler wurde darauf verwiesen, dass man bei der Konkretisierung des Vorhabens intensiv mit der Stadt zusammen gearbeitet und auf deren Interessen stets Rücksicht genommen habe. So entstehen im ersten Bauabschmitt zunächst zwei Häuser, die alle Voraussetzungen für das Betreute Wohnen erfüllen. Hat doch die Stadt dafür mindestens einen genauso großen Bedarf wie den nach neuem Wohnraum überhaupt. Neben dem guten Verhältnis zum Bauentwickler hob Bürgermeisterin Michaela Wiezorek auch die Unterstützung des Landkreises hervor. Dies ist insofern bemerkenwert, gab es doch gerade hinsichtlich dieses Projektes vor ihrem Amtsantritt auch ein paar Misstöne zwischen Stadt und Kreis, die letztendlich auch zur Baustart-Verzögerung führten.
In den weiteren Bauabschnitten werden dann auf dem Gelände zwischen Am Amtsgarten und Scheederstraße bis August 2024 47 Townhäuser und acht Terrassenhäuser als Reihen- und Mehrfamilienhäuser gebaut. Die Terrassenhäuser sollen dabei den Übergang zum natürlichen Umfeld des Nottekanals herstellen, wo eine Uferpromenade für einen attraktiven Abschluss sorgt. Es wird zudem Platz für Erhlolungs-, Sport und Parkflächen sowie eine Tiefgarage geben.
Antan Recona hatte 2018 im Rahmen eines städtebaulichen Wettbewerbs für den Entwurf des Architekturbüros von Silvio Plaasch, NIIL Architekten Berlin den Zuschlag für die Entwicklung des Areals erhalten. Für das mittelständische Unternehmen aus Bad Nauheim ist es das bisher größte Projekt dieser Art. Wenn das neue Quartier fertiggestellt ist, soll es in den Bestand der Vonovia AG übergehen. Begleitet wird die Antan Recona auch von der Prea Group, einem Unternehmen, das die Standorte künftiger Wohnareale in Speckgürteln von Metropolen vor und während der Planungs- und Bauphase gründlich analysiert. Sie attestiert Königs Wusterhausen in seiner Lage zwischen BER und TESLA ein hohes Wachstumspotenzial. Das neue Wohngebiet werde rund 15000 Quadratmeter Wohnfläche erschließen. Insgesamt habe man aber für Königs Wusterhausen einen Nachfrageüberhang von mehr als 39000 Quadratmetern in Gebäuden aller Baujahre ermittelt.
TM