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Stabile Weißstorch-Entwicklung in der Region

Vier Paare zogen in diesem Jahr
im Naturpark Dahme-Heideseen zehn Junge auf

Im August ist es Zeit für das Weißstorch-Monitoring: Die KollegInnen der Naturwacht Dahme-Heideseen besuchten in den letzten Wochen Beobachtungsorte für Nistplätze von Storchen im Naturpark Dahme-Heideseen.

Dieser ist eigentlich kein typisches Storchengebiet, da durch die vielen Waldflächen vergleichsweise wenig Wiesen und Äcker bestehen. Diese sind aber aufgrund ihres Nahrungsangebotes wichtige Lebensräume für Storche.

Störche suchen Nistplätze, die ihnen und ihren Jungen das größte Nahrungsangebot bieten. Es gibt im Naturpark 37 Nistgelegenheiten, derzeit sind nur sieben besetzt. Davon weisen vier einen Bruterfolg auf. Der Naturpark kann seit 2016 eine relativ stabile Storchenzahl aufweisen. Das zeigt, die Umwelt konnte hier so erhalten werden, dass Störche gut Nahrung finden. Dieses Jahr gibt es keine neu bewohnten Horste im Naturpark. Es gab zwar viele Horst-Besuchende, jedoch ohne Neu-Belegung. Viele Störche schauten sich einige Nistplätze nur an und stellten dann wahrscheinlich fest, dass die Lage kein optimales Nahrungsangebot bietet.

In diesem Jahr kam hinzu, dass viele Störche erst verspätet nach Brandenburg kamen. Die sogenannten Ostzieher, die auch für den Naturpark Dahme-Heideseen relevant sind, verspäteten sich wegen schlechten Wetters in der Türkei. Die Route aus dem Winterquartier ist ein wichtiger Faktor für das Bestehen der Storchen-Population. Die sogenannten Westzieher hingegen kehrten schon früher nach Brandenburg zurück und hatten einen Vorteil beim Brüten. Schließlich müssen die Jungvögel im Spätsommer auch bereit für den Flug zurück in den Süden sein.

Im Naturpark hatten Horste, die bereits in den letzten Jahren bewohnt wurden, auch dieses Jahr Storch-Familien zu Gast. Oft kehren die Paare immer wieder zu ihren „alten“ Brutplätzen zurück. An den vier Nistplätzen mit Bruterfolg wachsen in diesem Jahr zehn Jungtiere heran. Ein Nistplatz befindet sich in Gräbendorf mit zwei Jungen. Dort gibt es auch ein Storchen-TV in der Bäckerei Schüren. Die anderen Storchepaare sind in Storkow (drei Junge), in Werder (zwei Junge) und in Premsdorf (drei Junge). Die Jungen haben bereits ihre ersten Flugversuche unternommen und sammeln sich Mitte August mit ihren Artgenossen zum Aufbruch in neue Gebiete. Die Elternpaare starten rund eine Woche später – also nach ihren Jungen – in Richtung Süden.

RED/ PI Naturpark Dahme-­Heideseen

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