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Tausende Häuser noch ohne Schallschutz

Viele Anwohner zögern immer noch mit konkreten Maßnahmen

Mehr als 150 Gäste informierten sich beim letzten Schallschutztag der Flughafengesellschaft vor der Inbetriebnahme des BER im Schönefelder Dialog-Forum über das Schallschutzprogramm BER. „Den Schallschutz an den Häusern umsetzen zu lassen ist keine einfache Sache und oft sehr aufwändig“, sagt Michael Halberstadt, Geschäftsführer Personal der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH. „Nun ist es aber so kurz vor der Inbetriebnahme des BER höchste Zeit, dass sich die Anwohnerinnen und Anwohner mit dem Thema befassen und den Schallschutz beauftragen.“

In einem Fachvortrag wandte sich Ralf Wagner, Leiter Schallschutz, insbesondere an Bauherren, die im Schallschutzgebiet neu bauen möchten. Sie sollten sich frühzeitig und noch vor Planungsbeginn bei der FBB melden. Die Gebäude können dann so geplant werden, dass der Schallschutz eingehalten wird. „Wir bieten zudem individuelle Vereinbarungen an, in denen wir die Übernahme der zusätzlichen Kosten für Schallschutz zusagen“, so Ralf Wagner.

Mehr als 22000 Anträge auf Schallschutzmaßnahmen sind inzwischen bei der FBB eingegangen. Davon sind über 21000 und somit mehr als 95 Prozent abgearbeitet. An rund 13000 Haushalte wurden Unterlagen zur Umsetzung von baulichem Schallschutz versendet, aber nur in knapp 3700 Haushalten wurden bislang Schallschutzmaßnahmen verbaut. Die übrigen mehr als 9000 Haushalte zögern noch mit der Umsetzung von Schallschutz, obwohl die dafür erforderlichen Unterlagen zum Teil seit Jahren vorliegen. Die Flughafengesellschaft teilt mit, es sei daher davon auszugehen, dass tausende Objekte auch zur Inbetriebnahme des BER nicht über Schallschutz verfügen werden.

Zusätzlich haben mehr als 7000 Haushalte von der FBB die Zusage über eine Entschädigungszahlung erhalten. Diese wird fällig, wenn die Kosten der Schallschutzmaßnahmen mehr als 30 Prozent des Verkehrswertes des Objektes betragen. Mehr als 6700 Entschädigungen in einer Höhe von über 270 Millionen Euro wurden bereits ausgezahlt. Die FBB wirbt dafür, das Geld für Schallschutzmaßnahmen zu verwenden und bietet dafür eine kostenfreie Beratung an. Das Schallschutzteam der FBB ist weiter erreichbar. Fragen und Hinweise können gerne per Mail an schallschutz_kontakt@berlin-airport.de oder an das Schallschutztelefon unter der Rufnummer 030/609173500 von Montag bis Donnerstag von 8.30 bis 17 Uhr und am Freitag von 8.30 bis 12 Uhr gerichtet werden. RED/ PI FBB

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