Gemischter Chor KW siegt beim Wertungssingen 2018 des BCV
Mit dem Prädikat „Ausgezeichneter Erfolg“ hat der Gemischte Chor Königs Wusterhausen unter der Leitung von Andreas Wiedermann am Wertungssingen 2018 des Brandenburgischen Chorverbands (BCV) am 30. Juni teilgenommen. Unter acht Chören, die sich in Neuenhagen der Jury gestellt haben, errangen die Königs Wusterhausener 92 von 100 Punkten und somit den 1. Preis, der „für Höchstleistung“ vergeben wird. Strenge Regularien – fünf Titel in festgelegter Zeit – bestimmen dieses jährliche Aufeinandertreffen von Chören, die sich der fachmännischen Beurteilung stellen, „sich vergleichen und auch voneinander lernen wollen“, so der Vizepräsident des BCV Veit Klaue. Am Repertoire hart gearbeitet hatten erkennbar alle Chöre. Dass das den KW’ern besonders gut gelungen ist, hörten Dirigent, Sängerinnen und Sänger von den Fachjuroren Professor Reinhard Stollreiter und Helmut Lange beim mit Spannung erwarteten Auswertungsgespräch: „Sie haben uns mit einem schönen, vom Sopran geprägten, tollen Chorklang und einem lebendigen, guten Programm sehr viel Freude gemacht!“ Das aus berufenem Munde zu hören, löste zumindest die Anspannung, die jeder Prüfung innewohnt. „Akquirieren Sie Männer“, so die Empfehlung des Jurors, der den Klang des Chors für noch steigerungsfähig hält. Den Fachjuroren gefielen vor allem der Auftritt, das Singen ohne Notenmappen, die sehr gute Deutlichkeit der Sprache und eine „ganz hervorragende Intonation“ bis ins Detail. Für Helmut Lange waren „sehr gute, weichgezogene Töne, die die Akkorde klingen lassen“, beim norwegischen Hochzeitsmarsch, dem „Bruremarsj“ prägend.
Was aber kann der mit 92 Punkten „reichlich gesegnete Chor“, so Lange, noch besser machen? Die Disziplin: Bei einer gewollt lockeren Choraufstellung sollte man auf das Gespräch mit dem Nachbarn verzichten. Beide Juroren zeigten sich jedoch von der vorbildlichen Vokalfärbung, von einer organischen Tempobestimmung und insgesamt von der Strahlkraft des KWer Chorensembles überzeugt und begeistert. Es zeichne Chorleiter Andreas Wiedermann aus, dass er mit einem wenig aufwendigen Dirigat die Verantwortung an den Chor übertragen kann, dem es gelingt, die Balance beispielhaft zu halten.
„Machen Sie weiter so!“, gaben die Juroren dem Chor mit auf den Weg, der einmal mehr als klingender Botschafter für seine Heimatstadt Königs Wusterhausen unterwegs ist. Am 14. Oktober ist Görlitz ein nächstes Ziel, wenn der Chor in der Evangelischen Stadtpfarrkirche in der historischen Altstadt ein Konzert gibt.
Marianne Jacobs-Dahlmann