Händler rund um den Bahnhof
suchen nach Strategien für die lange Bauzeit
Zu einem Gesprächsabend über die Situation der Gewerbetreibenden am Bahnhof in Zeuthen hat Karl Uwe Fuchs (FDP), Mitglied der Gemeindevertretung, kürzlich eingeladen. Mit an seiner Seite waren Bürgermeister Sven Herzberger (parteilos) und die Vorsitzende der Gemeindevertretung Karin Sachwitz (BfZ). Ein Vertreter der Deutschen Bahn, der ebenfalls eingeladen war, hatte kurzfristig abgesagt. Ziel der Veranstaltung war es, gemeinsam über Strategien und Maßnahmen zu sprechen, wie die Gewerbetreibenden die Herausforderungen durch die Sanierung des Personentunnels meistern können.
Die Sanierung des Personentunnels am S-Bahnhof in Zeuthen ist ein bedeutender Schritt für die weitere Entwicklung der Infrastruktur der Gemeinde Zeuthen. Genauso wichtig ist jedoch, dass die Gewerbetreibenden auf der Miersdorfer- und Zeuthener Seite auch nach der Baumaßnahme weiter bestehen. Sie berichteten von erheblichen Umsatzrückgängen und einer existenzbedrohenden Lage. Die Kunden scheuen den Umweg über den Bahnübergang und bleiben weg. Erschwerend kommt hinzu, dass seit acht Wochen ein Baustopp verhängt worden ist, da ein Stellwerk der Bahn durch die Bauarbeiten einsturzgefährdet ist.
Gemeinsam suchten die Unternehmer nach Möglichkeiten, die Kunden wieder „anzulocken“. Wobei sich die Gewerbetreibenden einig waren, dass man zusammenhalten müsse. Da wären einheitliche Öffnungszeiten ein erster gemeinsamer Ansatz. Von der Gemeinde kam die Zusage, eine gemeinsame Struktur zu entwickeln und die Bürger für die Problematik zu sensibilisieren. Ferner wird die Gemeinde ein Bürgerfest in der Miersdorfer Chaussee ausrichten.
Bürgermeister Sven Herzberger informierte die Anwesenden darüber, dass sie die Möglichkeit haben, bei der Deutschen Bahn einen Antrag auf Entschädigung zu stellen. Er verschwieg aber auch nicht, dass das Entschädigungsprogramm der Bahn harte Ausschlusskriterien hat und wenn gezahlt würde, dann sowieso erst nach Beendigung des Tunnelbaus. Und der ist für Oktober 2019 geplant.
Auch wenn so ein Antrag nicht sehr erfolgversprechend sei, ermutigte der Bürgermeister die Gewerbetreibenden, ihn auf jeden Fall zu stellen. Die Gemeinde wird sich bei der Bahn für eine Entschädigung einsetzen. „Ich sehe die heutige Veranstaltung als einen Beginn, um dauerhaft in Kontakt zu bleiben“, sagte Karl Uwe Fuchs abschließend. red