Elterninitiative aus KW startet Online-Petition „Kurze Beine, kurze Wege“
„Wir fordern, dass der Bürgermeister der Stadt Königs Wusterhausen die Grundschulen und Horte in allen Teilen unserer Stadt so gestaltet, dass sie zur Entwicklung ihrer Ortsteile passen“, so heißt es in der von Anja Boelitz und Bettina Wagner initiierten Online-Petition für dringend notwendige Schulerweiterungen in den KWer Ortsteilen. Und weiterhin wird darin festgehalten: „Erweiterungen, Sanierungen, Modernisierungen und erforderliche Neubauten sind vorzunehmen. Dazu gefällte Beschlüsse der Stadtverordnetenversammlung sind zeitnah umzusetzen.
Bildung ist ein Menschenrecht! In einer Stadt wie Königs Wusterhausen sollte es selbstverständlich sein, dass jedem Kind die bestmöglichen Bildungschancen zur Verfügung stehen. Rein wirtschaftliche Betrachtungen bei der Entwicklung unserer Grundschulen sind abzulehnen.
Wir Bürger*innen identifizieren uns mit unseren Ortsteilen. Hier ist unser Zuhause. Hier sollen unsere Kinder zur Schule gehen. Hier sollen sie lernen, selbstständig zu sein. Wir weisen entschieden die Auffassung der Verwaltung zurück, dass es in unseren einwohnerstarken Ortsteilen ein Luxus sei, kurze Schulwege zu haben …“. Für diese Petition waren in den vergangenen Tagen zahlreiche Unterstützer unterwegs, um Aufklärungsarbeit zu leisten und für ihre Initiative zu werben. Mit Erfolg, wie die Zahl von weit über 2000 Unterschriften bereits am Sonntagabend zeigte. Allein am Sonnabend unterschrieben 230 KWer die Petition vor dem Einkaufszentrum in Zernsdorf.
Hintergrund der Initiative ist die, trotz entsprechendem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung, blockierte Schulerweiterung in Zernsdorf durch die Stadtverwaltung Königs Wusterhausen. Allein in Zernsdorf liegen derzeit 70 Anmeldungen für Erstklässler vor, die einen dreizügigen Schulbetrieb erfordern würden. Die Stadt beharrt jedoch darauf, in Zernsdorf auch in Zukunft nur einen zweizügigen Schulbetrieb zuzulassen und auf die dringend notwendige Schulerweiterung zu verzichten. Die überzähligen Kinder sollen dafür in Niederlehme eingeschult werden. Das wiederum hätte zur Konsequenz, dass dort das erfolgreiche Schul-Konzept des gemeinsamen Lernens aus Platzgründen aufgegeben werden müsste.
Die Petition, für die auch in den kommenden Tagen weiter geworben wird, soll am Montag während der Stadtverordnetenversammlung an den Bürgermeister Swen Ennullat übergeben werden.
VE