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Vandalismus am VDN-Mahnmal

Antifaschisten gaben Gedenkort seine Würde zurück / Gedenken an die Befreiung des KZ-Außenlagers in KW

Unbekannte haben in der Nacht zu Sonntag, 9. Mai 2021, die zum Tag der Befreiung am 8. Mai 2021 niedergelegten Blumengebinde am VDN-Ehrenmal in der Gerichtsstraße von Königs Wusterhausen beschädigt. Blumen, Gebinde, Kränze und persönlichen Widmungen wurden gestohlen, zertreten und verbrannt. „Die Stadtverwaltung Königs Wusterhausen verurteilt diesen Gewaltakt auf das Schärfste“, sagt Ria von Schrötter, 3. Stellvertreterin des Bürgermeisters. „Sich an diesem Denkmal zu vergehen, heißt auch, das Andenken an die Opfer des Nationalsozialismus beschädigen zu wollen. So etwas darf unsere Gesellschaft nicht dulden.“ Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen. Am Samstag, 8. Mai, hatte die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten (VVN BdA) Dahme-Spreewald zusammen mit weiteren demokratischen Kräften unter der Losung „8. Mai Nazifrei“ der Befreiung durch die Rote Armee am 8. Mai 1945 gedacht. Einen Tasg nach der Schändung des Denkmals trafen sich erneut Antifaschisten vor Ort, um wieder Blumen niederzulegen und die Würde des Gedenkortes wieder herzustellen.

Außerdem gedachten zahlreiche Gäste anlässlich des Tages der Befreiung an der Gedenktafel im Bereich Storkower Straße / Fliederweg in Königs Wusterhausen der Befreiung des KZ-Außenlagers in Königs Wusterhausen vor 76 ­Jahren. Zahlreiche Gäste hatten sich dafür eingefunden. Dazu zählten unter anderem Susanne Rieckhof, 1. Beigeordnete des Landrates Dahme-Spreewald, Axel Böhm, Kämmerer der Stadt Königs Wusterhausen, Stadtverordnete, Vertreterinnen und Vertreter der jüdischen Gemeinde, der evangelischen Kirchengemeinde Zeuthen und Pfarrerin Cornelia Mix. Der KZ-Überlebenden Dr. Richard Fagot, der heute in Israel lebt, hatte ein Grußwort geschickt, das der Schüler Serge Brenner vorlas. Axel Böhm erinnerte an die Opfer der Nazi-Herrschaft. „Menschen wurden auch in der hiesigen Außenstelle des Konzentrationslagers Sachsenhausen wegen ihrer ,Rasse‘, ihrer politischen oder religiösen Überzeugung oder ihrer geschlechtlichen Orientierung entrechtet, erniedrigt und zu Sklavenarbeit gezwungen“, mahnte er. „ Nicht wenige kamen wegen der unmenschlichen Bedingungen zu Tode.“ Organisiert wurde die Veranstaltung vom Verein ­Kulturlandschaft Dahme-­Spreewald e.V.. RED

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