Neues Integrationskonzept für den Landkreis Dahme-Spreewald setzt auch auf Fachkräftebedarf
Mit einem neuen Integrationskonzept reagiert der Landkreis Dahme-Spreewald auf die Veränderungen, die sich über die Jahre bei der Zuwanderung von Menschen aus vielen Nationen vollziehen. Während im Jahr 2015 circa 1800 Geflüchtete und Asylsuchende im Landkreis aufgenommen wurden, sind die Zahlen in den vergangenen Jahren weiter zurückgegangen. Für dieses Jahr liegt die Zuweisungsprognose des Landes bei 193 Personen für den Landkreis Dahme-Spreewald. Im Vergleich dazu ist die Zahl aller im Landkreis lebenden Migranten in den vergangenen Jahren gestiegen. Lebten 2015 insgesamt noch 5647 Migranten im Landkreis, so sind es in diesem Jahr bereits 9347. Der überwiegende Teil von ihnen sind EU-Migranten.
„Neben der Aufnahme und Unterbringung Schutzsuchender konzentrieren sich unsere Integrationsbemühungen in unterschiedlicher Form auf die Erwerbsmigration“, sagt die Integrationsbeauftragte des Kreises Antje Jahn. „Gerade die Vielfalt der Zuwanderung bietet aktuell eine Chance, um in den ländlichen Regionen des Landkreises dem demografischen Wandel entgegen zu wirken und den Fachkräftebedarf zu sichern.“ Ziel von Integration ist, alle Menschen, die dauerhaft und rechtmäßig in Deutschland leben, in die Gesellschaft einzubeziehen. Diese Zielsetzung wurde und wird als gesamtgesellschaftliche Aufgabe von vielen Institutionen, Verbänden, Trägern und Einzelpersonen angegangen. Die verschiedenen Beteiligten innerhalb dieser Integrationsprozesse versuchen, die Integration auf unterschiedlichen Wegen voranzutreiben.
Mit der derzeitigen Situation am Arbeitsmarkt, dem demographischen Wandel und dem dadurch bedingten steigenden Fachkräftebedarf auf der einen Seite sowie der wachsenden Anerkennungskultur auf der anderen Seite bestünden in unserem Landkreis gute Voraussetzungen, die Einwanderung und die damit verbundenen Aufgaben der Integration zu meistern, so die Beauftragte. Dabei sei es unerlässlich, den Geflüchteten und Migranten bereits frühzeitig mit nachhaltigen Angeboten die Möglichkeit zu bieten, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen und sich am Arbeitsmarkt zu integrieren. „Mit dem Integrationskonzept des Landkreises aus dem Jahr 2016 haben wir insbesondere auf die damalige Situation der stark gestiegenen Aufnahme und Unterbringung von Geflüchteten und Asylsuchenden im Landkreis reagiert“, so Antje Jahn. „Dem nun vorliegenden Integrationskonzept liegt ein Verständnis zu Grunde, welches die sich ändernden und wandelnden Migrations- und Integrationsprozesse angemessen berücksichtigt.“
RED / PI LDS