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Montag, Oktober 2, 2023
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Verstärktes Algenwachstum

Untere Wasserbehörde des Landkreises Dahme-Spreewald informiert: 
Hoher Nährstoffgehalt in langsam fließenden Gewässern

Wie in fast jedem Frühjahr ist wieder ein verstärktes Algenwachstum auf den regionalen Gewässern zu verzeichnen. Die Untere Wasserbehörde des Landkreises Dahme-Spreewald weist darauf hin, dass sie in aller Regel nicht mit Einleitungen von Abwasser oder Verbringen von anderen Stoffen verbunden sind. Es handele sich vielmehr um ein Zeichen des hohen Angebotes von Nährstoffen bei oft geringen Durchflüssen in Gewässern.

Insbesondere sind die Grabensysteme und Gewässer besonders im Bereich von Flußauen durch hohe Nährstoffgehalte gekennzeichnet. Allerdings ist auch die Trockenheit der vergangenen drei Jahre eine Ursache. Durch die Jahre 2018, 2019 und 2020 ergab sich ein Niederschlagsdefizit in der Region von rund 380 Millimeter. Das hat zur Folge, dass in den Gewässern der Abfluss deutlich vermindert ist und sozusagen das Gewässer „eindickt“, was sich wiederum im Algenwachstum widerspiegelt. Es bildete sich sehr viel Schwimmschlamm, welcher sich bei Windstille unschön über das gesamte Gewässer verteilt. Das behindert den Lösungseintrag von Sauerstoff aus der Luft und erhöht gleichzeitig den Nährstoffgehalt in offenen Wasserkörpern.

Während im Frühjahr Kieselalgen das Wasser gelblich-braun färben und braune Schaumblasen bilden, entwickeln sich im Sommer manchmal auch massenhaft Grünalgen und blaugrüne Algen. Hauptsächlich im Frühjahr bilden die Algen nach starker Belichtung auftreibenden Schwimmschlamm in Form von braunen Fladen und Teppichen, welche im Gewässer treiben und sich mitunter an Hindernissen wie zum Beispiel Stauanlagen und Durchlässen aufstauen. Diese auftreibenden Algen- und Bakterienmassen, vermischt mit Blütenstaub und Blütenresten in den Gewässern, werden umgangssprachlich oft als „Quaddeln“ bezeichnet. In den letzten Tagen konnte man diesen Effekt im Nottekanal in Königs Wusterhausen deutlich sehen. Diese „Fladen und Teppiche“ stellen im Allgemeinen keine Gesundheitsgefährdung dar, sind aber optisch unschön und können die Gewässergüte zeitweise verschlechtern. Im Normalfall setzen sich diese Schwimmstoffe nach wenigen Wochen wieder ab und sinken zu Boden. RED / PI LDS

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