Vielfältige Biotope in Friedersdorfer Waldlandschaft

In der Gemeinde Heidesee wird auf 26 Hektar ein umfassendes Rekultivierungsprojekt umgesetzt

Mit einer Pflanzung von 50 kleinen Jungeichen auf der ersten Teilfläche der „Friedersdorfer Waldlandschaft“ in der Gemeinde Heidesee starteten Brandenburgs Umwelt- und Agrarminister Axel Vogel und Bürgermeister Björn Langner mit Vertretern des Landschaftspflegeverein Mittelbrandenburg und des Landesforstbetriebs in der vergangenen Woche ein für die Region einzigartiges Kulturlandschaftsprojekt: Auf einem 26 Hektar großen Areal von Heidesee sollen künftig zahlreiche Biotope die Artenvielfalt fördern und die Naturlandschaft stärker ins Bewusstsein der Menschen rücken.

Das Projekt „Friedersdorfer Waldlandschaft“ wird vom Landschaftspflegeverein Mittelbrandenburg gesteuert. Es soll sowohl eine waldbaulich-forstliche Aufwertung erfolgen als auch durch reiche natur- und artenschutzfachliche Elemente eine neue ökologische Qualität erreicht werden. Dafür werden in den kommenden Jahren Waldquartiere, Forstkulturen und Waldränder, gestalterische Baumreihen, Lichtungen, artenreiche und insektenfreundliche Wiesen und Säume eingerichtet. Die verschiedenen Kulturen und Biotope sollen zu mehr Biodiversität beitragen. Sie sind auch als Räume für eine anschauliche Wald- und Naturpädagogik vorgesehen. Den Aspekt der Umweltbildung würdigt Umweltminister Axel Vogel besonders. „Ob Baumpflanzungen oder Kunst mit Materialien aus der Natur – hier sind unzählige Aktivitäten unter freiem Himmel denkbar, die die Menschen und die Natur Brandenburgs ein ganzes Stück näher zusammenbringen“, sagt er.

Projektleiter Markus Mohn vom Landschaftspflegeverein verspricht, dass es spanndend sein wird, „hier in den kommenden Jahren einen Wald beim Wachsen zuzusehen. Gemeinsam mit den Förstern und Hochschulen werden wir genau hinsehen, um Herausforderungen wie Insektensterben und Klimawandel angemessen zu begegnen“, betont er. Das Projekt ist auch eine Reaktion auf das neue ­Deponievorhaben im Sandtagebau Niederlehme. Dadurch ist eine räumliche Verlagerung der Rekultivierungsmaßnahmen erforderlich. Diese werden nun südwestlich vom Heideseer Ortsteil Friedersdorf umgesetzt.

RED / PI Landesregierung 
Brandenburg