
Fischerei Köllnitz beteiligt sich am Brandenburger Pilotprojekt zur Aalbestandssicherung und Arterhaltung
Die Fischerei Köllnitz hat vor kurzem mehrere hunderttausend rund 7 Zentimeter lange Glasaale in die Groß Schauener Seenkette eingesetzt. Damit engagiert sich die Fischerei zum wiederholten Male im Rahmen eines EU-Pilotprojektes für den Erhalt dieser gefährdeten Fischart.
Die ersten Aale fanden direkt am Ufer des Sees in ihr neues Zuhause. Die restlichen Fische wurden anschließend per Boot auf der gesamten Seenfläche von 955 Hektar verteilt. „Die Glasaale haben eine lange Anreise von der französischen Atlantikküste hinter sich“, erläutert Frederik Buhrke, Betriebsleiter der Fischerei Köllnitz GmbH. „Nun können die Tiere hier in der Heinz Sielmann Naturlandschaft Groß Schauener Seen die nächsten 8 bis 15 Jahre bis zu ihrer Laichreife aufwachsen.“
Der Aal hat aufgrund seiner extrem langen Wanderungen zu den Laichgründen in der Sargasso-See südlich der Bermuda-Inseln mit vielen widrigen Bedingungen zu kämpfen. Durch Querverbauung von Flüssen, einen hohen Befischungsdruck und einer großen Anzahl an natürlichen Fressfeinden sind die Bestände über Jahrzehnte deutlich zurückgegangen. „Nur durch die Durchführung ambitionierter Besatzprogramme wie diese kann der Bestand des Aals in natürlichen Gewässern bewahrt werden.“, so Buhrke weiter.
Auf dem Fischereigelände gibt es viel zu entdecken – vom eigenen Hofladen mit frischem Fang, geräucherten Spezialitäten, Salaten und Fischbrötchen über das Fischereimuseum bis hin zu einer Ausstellung der Heinz Sielmann Stiftung. Über einen Naturlehrpfad gelangt man zudem zum Aussichtsturm Selchow, der einen wunderschönen Blick über Sielmanns Naturlandschaft Groß Schauener Seen bietet. Die Brandenburger Traditionsfischerei Köllnitz gibt es seit 1209. Der rund 35 Hektar großen Standort wird derzeit zusammen mit mehreren Naturschutzorganisationen zu einem Ort für sensiblen Naturtourismus entwickelt. Weitere Informationen finden sich auf www.koellnitz.de.
RED / PI Artprojekt