
Aus Wildauer Hochschule ausgegründete Spezialfirma hält Fachkräfte in der Region und hilft aktuell bei Eindämmung der Pandemie
Mit dem Labor für die Analyse und Auswertung von Corona-Tests auf dem Campus der Technischen Hochschule Wildau – der KaWe-Kurier berichtete bereits darüber – sind die Testkapazitäten des Landkreises Dahme-Spreewald im Falle einer zweiten Corona-Welle in der Region deutlich erhöht worden. In den speziellen Laborräumen des von ehemaligen Studierenden der Hochschule gegründeten Start-Up-Unternhmens Biomes könnten bei Bedarf bis zu 10000 Proben pro Tag ausgewertet werden.
Normalerweise forschen die Beschäftigten des biochemischen Labors in Haus 16 am Mikrobiom, sozusagen der DNA des Darmbakteriums. Aufgrund der aktuellen Lage wurde die Laborstrecke der 2017 gegründeten Firma für Corona-Testzwecke erweitert. Bei der Testauswertung geht es insbesondere um die asymptomatischen, systemrelevanten Fälle. Das bedeutet, die Testkapazitäten sind in erster Linie für den flächendeckenden Einsatz beispielsweise von Proben aus Kitas, Schulen oder des Flughafens vorgesehen.
Das Start-up Biomes wurde vor drei Jahren als Ausgründung aus dem Institut für Angewandte Biowissenschaften der TH Wildau ins Leben gerufen. Professor Marcus Frohme, Leiter der Abteilung Molekulare Biotechnologie und Funktionelle Genomik, brachte es damals mit auf den Weg. Mittlerweile zählt das Unternehmen 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Vollzeit, wovon etwa 30 Prozent Absolventinnen und Absolventen der TH Wildau sind. Bei einem Besuch vor Ort zeigte sich jüngst Landrat Stephan Loge besonders begeistert, dass die gut ausgebildeten Fachkräfte so in der Region gehalten werden können. Im Herbst zieht das Unternehmen in größere Labore eines neu erschlossenen Gewerbegebiets unweit der TH Wildau.Weitere Informationen zum Unternehmen BIOMES finden sich im Internet unter www.biomes.world/de/.
RED/ PI TH Wildau