Was passt zu mir? Mara Weibezahl hat als Bundesfreiwillige im Naturpark Dahme-Heideseen eine Antwort darauf gefunden
Glücklich und zufrieden kehrt Mara Weibezahl von einer Wanderung zur Naturpark-Verwaltung in Prieros zurück. Unterwegs hat sie mit rund 20 Kindern aus Prieros und Umgebung ein von ihr gestaltetes Natur-Bingo ausprobiert. Mit Feuereifer haben die Grundschüler nach den vorgegebenen Naturmaterialien im Wald gesucht – und sie größtenteils tatsächlich gefunden. Selbst Eicheln, die zurzeit eher selten auf dem Waldboden vorkommen, konnten die Kinder ausfindig machen, indem sie ziemlich pfiffig kleine Setzlinge als Eichen-Bäumchen identifizierten. Einige Mädchen und Jungen wollen auch nach der Veranstaltung auf dem Schulhof weitersuchen. Ein voller Erfolg!
Seit Beginn des Jahres unterstützt Mara Weibezahl als Bundesfreiwillige die Arbeit im Naturpark Dahme-Heideseen. Sie kann sich dabei häufig selbst ausprobieren. Nach dem Abitur wollte sich die 17jährige zunächst in der Berufswelt orientieren und erste Arbeitserfahrungen sammeln. Dass dies im Rahmen eines Bundesfreiwilligendienstes passieren sollte, stand für sie schnell fest. Ihre Entscheidung, sich Ende letzten Jahres im Naturpark Dahme-Heideseen zu bewerben, entstand nach einem Gespräch mit ihrer Vorgängerin. Diese berichtete überschwänglich von ihren Erlebnissen und von den zahlreichen Lebensräumen des Naturparkes, die sie bei ihrer Arbeit besucht hatte.
Da Mara bereits jahrelang als Junior Rangerin im Naturpark aktiv war und sich gerne in der Natur aufhielt, war ihr sofort klar, dass diese Arbeit auch zu ihr gut passen würde. Besonders gefiel ihr die Vorstellung, viel an der frischen Luft zu sein und sich aktiv für den Erhalt von Lebensräumen einzusetzen. Bei ihrer Arbeit genießt sie es nun besonders, mit den Rangern und Rangerinnen der Naturwacht im Naturpark unterwegs zu sein. Bei diesen Touren lernt sie vieles über die Region und die hier vorkommenden Pflanzen und Tiere und kann tatkräftig bei den verschiedensten Aufgaben aushelfen. „Mein ganzes Leben wohne ich bereits im Naturpark und lerne nun ganz neue Gebiete kennen!“, schwärmt die Abiturientin. Beim Monitoring und bei Kartierungen entdeckt sie immer wieder seltene und besonders geschützte Arten.
Doch nicht immer ist sie im Naturpark unterwegs. Auch im Büro gibt es viel zu tun. Das Gestalten von Veranstaltungspostern, das Entwerfern von Diagrammen und die Organisierung des Info-Pünktchens gehören zu ihren Aufgaben. Auch in Zukunft möchte sich Mara Weibezahl für die Natur einsetzen und diese pflegen. Zurzeit bewirbt sie sich für eine Ausbildung als Gärtnerin mit der Fachrichtung Garten und Landschaftsbau. „In jeder Hinsicht hat mir der Freiwilligendienst gezeigt, in was für eine Richtung ich bei meiner Berufswahl gehen möchte“, zieht sie schon mal ein kleines Fazit. Anderen Interessenten, kann sie einen Bundesfreiwilligendienst nur empfehlen. Zwischen 6 und 18 Monaten kann man sich freiwillig engagieren. Dabei stehen vor Ort direkte Ansprechpartner unterstützend zur Seite und ermöglichen es, in verschiedene Arbeitsbereiche hinein zu schnuppern – sei es in der Umweltbildung, im praktischen Naturschutz oder in der Öffentlichkeitsarbeit.
Doch nicht nur für Abiturienten bietet sich der Bundesfreiwilligendienst an. Im Naturpark Dahme-Heideseen haben sich bereits einige Freiwillige engagiert, die sich beruflich neu orientieren wollten, eine Auszeit von ihrem regulären Job suchten oder die Zeit für Reflektion nutzen wollten. Viele Teilnehmer nehmen sich die Zeit, um sich über ihren weiteren Werdegang klar zu werden. Interessenten können sich direkt bei der Naturpark-Verwaltung melden. Da die Verwaltung leider keinen Wohnsitz zur Verfügung stellen kann, haben Bewerber aus der Region einen klaren Vorteil. Ein Kontakt ist per E-Mail an NP-Dahme-Heideseen@LfU.Brandenburg.de oder unter der Rufnummer 033768/9690 möglich.
RED / A. Osenbrück