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Von Bayerns Industrie zurück ins heimische Handwerk

Der Raumausstattermeister Stephan Lehmann nutzt die Gründungsprämie und macht sich in Straupitz selbständig

15 Jahre lang arbeitete Stephan Lehmann in Niederbayern. Dann zog es den Raumausstattermeister zurück in die Heimat nach Straupitz im Spreewald, um sich selbstständig zu machen. Dazu nutzte er die Meistergründungsprämie des Landes Brandenburg.

Mit Autositzen kennt sich Stephan Lehmann aus: Bei einem Autozulieferer tüftelte der 42jährige an Neuerungen, damit Mann oder Frau bequem sitzen können. Diese Erfahrungen lässt er in seine jetzige Tätigkeit einfließen. Am 1. Januar 2022 gründete er sein eigenes Unternehmen. „Ich beziehe Stühle sowie Auto- und Motorradsitze neu, bereite Sofas und weitere Polstermöbel auf“, beschreibt er sein Dienstleistungsangebot. So manches alte Schätzchen bereitet er so in Handarbeit wieder auf. Seine Kunden kommen aus der Region, aber zu einem nicht geringen Teil auch aus Berlin. Die Qualität seiner Arbeit verbreitet sich vor allem über Mund-zu-Mund-Propaganda.

Für den Start der eigenen Existenz nutzte Stephan Lehmann die Meistergründungsprämie des Landes Brandenburg. Als Angestellter machte er 2020 nebenberuflich die Meisterteile Teil 3 und 4 in Hannover und Hameln. In Dresden schloss er im Jahr 2021 dann die Teile 1 und 2 erfolgreich ab. Für nachgewiesene Ausgaben ist eine Förderung von bis zu 12000 Euro möglich. Werden zusätzlich Arbeits- oder Ausbildungsplätze geschaffen, erhöht sich die Fördersumme auf bis zu 19000 Euro. Der Raumausstattermeister hat das Geld in eine Nähmaschine, eine Doppelsteppstichmaschine und eine Kettelmaschine investiert. Darüber hinaus zählt ein Druckluftklammergerät zur Grundausstattung.

In der Werkstatt arbeitet Stefan Lehmann allein – genau wie sein Vater, Raumausstattermeister Alfred Lehmann, der 1988 ein Unternehmen gründete. Sein Sohn ging bei ihm in die Lehre, bevor es ihn in die Ferne nach Bayern zog. Auf die Frage, wie er sich seine Zukunft in fünf Jahren vorstellt, hat er eine klare Antwort: „Dann hätte ich gerne einen Mitarbeiter.“ Zudem möchte er gern in die Gebäudesubstanz der Werkstatt investieren. Ansonsten ist er völlig zufrieden mit seinem Job. „Ich mache das, was ich am besten kann und das mit viel Herzblut.“

Zum Karriereschritt der Meisterausbildung sowie Finanzierungsmöglichkeiten informieren die Meisterinfoveranstaltungen der Handwerkskammer Cottbus (HWK). In Königs Wusterhausen findet die nächste am Mittwoch, 12. Juli, 18 Uhr, in der Außenstelle Königs Wusterhausen, Seminarraum, Cottbuser Straße 53a statt.

RED / PI HWK Cottbus

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