Handwerker-Ausbildung verbindet Theorie und Praxis
Mit dem Beruf des Bürsten- und Pinselmachers wissen viele Jugendliche nichts anzufangen. Dabei haben sie täglich die Produkte in der Hand. Haarbürsten, Make-up-Pinsel, Hexenbesen, Rasierpinsel – es gibt rund 1000 verschiedene Arten von Bürsten und Pinsel.
Diese Vielfalt führt auch dazu, dass der Beruf des Bürsten- und Pinselmachers noch attraktiver geworden ist. So wurde zum 1. August 2018 eine aktualisierte Ausbildungsordnung für den traditionellen Handwerksberuf eingeführt, in der neue Fertigungsverfahren und veränderte Anforderungen in puncto Sicherheit und Nachhaltigkeit berücksichtigt werden. Doch nach wie vor steht die kreative Arbeit mit Naturborsten, Tierhaaren, pflanzlichen oder synthetischen Fasern im Mittelpunkt. Die Ausbildung dauert drei Jahre. Gern gesehen sind Bewerber mit Hauptschulabschluss, Geschick und Genauigkeit.
Insgesamt bietet das Handwerk mit rund 130 Ausbildungsberufen ein attraktives und breit aufgestelltes Angebot. Die duale Ausbildung sorgt für eine unmittelbare Verknüpfung von Theorie und Praxis. Die Auszubildenden wenden gelerntes Wissen jeden Tag an, sehen jeden Abend das Ergebnis ihrer Arbeit und erleben glückliche Kunden. Hinzu kommt: Die Berufsbildung wird ständig weiter verbessert. So sind zum 1. August 2018 erneut Modernisierungen in gleich fünf Ausbildungsberufen dazu gekommen, zum Beispiel auch beim Behälter- und Apparatebauer. Was in diesen und anderen Jobs eigentlich genau gemacht wird, lässt sich am besten durch ein Praktikum feststellen. „Das praktische Ausprobieren bietet zudem die Chance, sich unabhängig von Zeugnissen und Noten zu präsentieren“, betont Petra Timm vom Personaldienstleister Randstad. Denn das Handwerk steht allen offen. Studienabbrecher können sich hier ebenso beweisen wie Jugendliche ohne oder mit dem ersten Schulabschluss. RED/ txn