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in die Welt der Kunst

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Kulturbund Dahme-Spreewald zeigt die Weltsicht von Rolf Curt in einer Personalausstellung

„Zerbrechliche Welt“ – so lautet der Titel einer Personalausstellung für den Künstler Rolf Curt (1931-2006), die der Kulturbund Dahme-Spreewald e.V. in Zusammenarbeit mit der Stadt Königs Wusterhausen und mit Unterstützung der Werner Siemens-Stiftung in der „Kleinen Galerie“ im Bürgerhaus „Hanns Eisler – Die Kulturvilla“ in der Eichenallee 12 in Königs Wusterhausen präsentiert. Die Vernissage zur Eröffnung findet am Freitag, 10.Mai, 19 Uhr statt. Die Laudatio hält Sascha Fricke, für die musikalische Umrahmung sorgt Rolf von Nordenskjöld am Saxophon. Die Ausstellung ist bis zum 6. Juni 2019 zu sehen.

Rolf Curt ist ein Berliner Maler und Grafiker. Er wurde 1931 in Dortmund geboren und zog 1933 nach Senzig in die Nähe von Königs Wusterhausen. Nach einer glücklichen Kindheit und Jugend auf dem Hof des Großvaters, die aber schließlich von traumatischen Kriegserlebnissen beendet wurde, ging er nach dem Abitur am Gymnasium Königs Wusterhausen im Jahr 1949 nach Berlin, um Künstler zu werden. 1951 begann er sein Studium an der Hochschule für Bildende Künste (HfbK) im damaligen Westberlin. Er war Meisterschüler bei Prof. Max Kaus, der ihn auch nach dem Studium weiter förderte. Als Vertreter der Nachkriegsmoderne wendete er sich zeitlebens den Themenkomplexen von Schönheit, Bedrohung und Zerfall unserer Welt zu. Er griff existenzielle Fragestellungen in seinen Bildern auf, die bis heute Gültigkeit besitzen.

Rolf Curts umfangreiches Werk ist vor allem geprägt durch Druckgrafiken, Fotomontagen und Ölbilder. Seine Motive sind anfangs recht häufig die noch sichtbaren Kriegs­wunden, ­später das abgespaltene und eingemauerte Berlin, die durchtrennten Verkehrsverbindungen. Sie werden mitunter surreal überhöht bzw. stark abstrahiert dargestellt. In den 1990er Jahren allerdings wählt er zunehmend Bildmotive, die vom Neustart einer Stadt zeugen, die die erzwungene Teilung überwinden will. Die Personalausstellung Rolf Curt – „Zerbrechliche Welt“ zeigt einen kleinen Querschnitt seines vielgestaltigen Oeuvres und möchte einladen zur weiteren Beschäftigung mit Künstler und Werk getreu dem Jahresmotto des Kulturbundes Dahme-Spreewald e.V.: „Umbrüche, Aufbrüche, Anfänge – dahme-ART“. Die Ausstellung ist Freitag, Samstag und Sonntag 14 bis 18 Uhr geöffnet. Zum Rahmenprogramm gehören die Multimedia-Lesung „Aus den Skizzenbüchern des Rolf Curt“ am 18. Mai um 19 Uhr, die Autorenlesung „Männerspagat“ mit Hajo Schumacher am 25. Mai um 18 Uhr, ein Galeriefrühstück „Suppe & Kunst“ mit rbb-Kunstkritikerin Marie Kaiser und Rosemarie Curt am 26. Mai um 10 Uhr sowie ein Salonkonzert mit dem „Trio Tsching“ am 9. Juni um 16 Uhr.

RED/ PI Kulturbund

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