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Montag, Dezember 11, 2023
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Von Maulbeerbäumen und fleißigen Handwerkern

KW-Detektive spürten Geschichten rund um die Alte Plantage und die Köpenicker Straße nach

Die KW-Detektive Rainer Kugel und Oliver Nippert haben die Geschichte der beiden Straßen Alte Plantage und Köpenicker Straße in Königs Wusterhausen aufgearbeitet. Ihre Recherchen stellen sie am Mittwoch, 7. September, 18 Uhr in der Stadtbibliothek von Königs Wusterhausen, Scheederstraße 1c) in einem Vortrag vor. Der Eintritt ist frei.

Die „Alte Plantage“ führt zurück bis in die Zeit des „Soldatenkönig“ Friedrich Wilhelm I.. Der König wurde auf einen Orgelspieler durch sein hervorragendes Spiel aufmerksam. Dieser war auch ein anerkannter Gärtner, dessen Wissen über Pflanzen große Beachtung fand. Eines Tages erhielt der Gärtner vom Monarchen die Order, sich unverzüglich auf den Weg nach Wusterhausen zu begeben und dort Maulbeerbäume anzubauen. Hinter der Kreuzkirche wurden viele Maulbeerbäume gepflanzt, und es entstand eine große Plantage. Die Blätter dieser Bäume bildeten die Nahrungsgrundlage für Seidenraupen. Die Raupen lieferten die kostbaren Seidenfäden für die Uniformen der Soldaten. Ende des 19. Jahrhunderts, als die Seidenraupenzucht längst beendet war, begann die Besiedlung der heutigen „Alten Plantage“. Handwerksbetriebe und Bürger zogen in die dort neu errichteten Häuser ein. Auch die Köpenicker Straße profitierte von dem wirtschaftlichen Aufschwung jener Zeit, der sich auch in den Gebäuden der Gründerzeit widerspiegelt. Handwerk und Geschäfte führten zu einem regen Geschäftsleben.

RED

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