Diskussion um Standort für den Neubau der Feuerwehr-Hauptwache
Angesichts der bevorstehenden Bürgermeisterwahlen in Königs Wusterhausen am 4. Juli 2021 kommt der Wahlkampf allmählich in Fahrt. Zum Streitpunkt ist zum Beispiel der geplante und von allen Parteien auch gewollte Neubau der Feuerwehr-Hauptwache geworden. Das jetzige Gebäude in der Köpenicker Straße, darüber sind sich die Kontrahenten – das überparteiliches „Bündnis 21 – Ja zu KW“ von SPD, CDU, Bündnis 90/Die Grünen, DIE LINKE., Wir für KW, BVO, Dirk Marx und Stefan Lummitzsch auf der einen Seite und die Wählervereinigung FWKW auf der anderen – einig, entspricht längst nicht mehr den zeitgemäßen Anforderungen.
In der letzten Sitzung des Bauausschusses der SVV Anfang Mai informierte die Leiterin des Fachbereichs Tiefbau Michaela Wiezorek, die als Bürgermeister-Kandidatin der Listenvereinigung Bündnis 21 antritt, über die Kostenentwicklung der Erschließung am Standort Funkerberg und deren mögliche Folgen. Die Wählervereinigung FWKW, die mit dem ehemaligen Bürgermeister Swen Ennullat als Kandidaten für die Bürgermeisterwahl in Königs Wusterhausen antritt, nahm dies zum Anlass, um in Reaktion auf die Ausschussitzung von einer „Bankrotterklärung“ der Bürgermeisterkandidatin Michaela Wiezorek zu sprechen. Bereits 2014 sei der Standort Funkerberg für eine neue Hauptwache durch ein Planungsbüro empfohlen worden. 2018 folgte der Grundsatzbeschluss zum Neubau der Hauptwache samt Auftrag an den Fachbereich Tiefbau, die Erschließung zu realisieren. Zwei Jahre später wurde das bestehende Baurecht mit Beschluss der Stadtverordnetenversammlung angepasst.
Jetzt fordere, so erklärt FWKW, Michaela Wiezorek aufgrund der hohen Erschließungskosten vorschnell das Ende der Feuerwache auf dem Funkerberg. „Alternativen bleibt sie schuldig. Sie verkündet: alles zurück auf Start“, heißt es in der FWKW-Stellungnahme. Damit würden mehr als zehn Jahre intensiver Planungs- und Abstimmungsleistungen sowie 1 Million Euro an bereits geleisteten Planungsaufträgen und Bauvorbereitungen geopfert. „Billiger wird es ganz sicher nicht. Die dringend nötige Heimat für die KameradInnen rückt in weite Ferne. Denn die Stadt hat kein anderes, geeignetes Grundstück“, so FWKW, das die umgehende Realisierung der Hauptfeuerwache in der geplanten Form fordert.
„Niemand will Verzögerungen“, betonte daraufhin das „Bündnis 21 – Ja zu KW“. Königs Wusterhausen brauche selbstredend rasch eine neue Hauptfeuerwache. Für alle Beteiligten sei es das Ziel, den Neubau so schnell wie möglich zu realisieren, um so die gesetzlichen Anforderungen des Brandschutzes zu erfüllen sowie die Arbeitsbedingungen der Kameradinnen und Kameraden zu verbessern. Das bekräftigte die Bündnis 21-Bürgermeisterkandidatin Michaela Wiezorek noch einmal ausführlich im Interview mit dem KaWe-Kurier in der vergangenen Woche. Es gehe darum, zu prüfen, ob ein anderer Standort nicht schneller zum gewünschten Ergebnis führen kann. „Wenn wir keine Alternative erkennen, dann müssen wir am jetzigen Standort weiter festhalten“, so Michaela Wiezorek. Um das zu klären, müsse man über die im Zuge der Vorplanungen zutage getretenen Probleme aber reden, um sie im gemeinsamen Dialog zwischen Politik, Verwaltung und Feuerwehr zu lösen, stellt das „Bündnis 21 – Ja zu KW“ klar. „Daher begrüßen wir den sinnvollen Vorschlag des Vorsitzenden des Ausschusses für Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt, Tobias Schröter, hier sehr schnell ein gemeinsames Arbeitsgespräch einzuberufen. Für ein solches Gespräch gehören alle Zahlen und Fakten mit der entsprechenden Transparenz auf den Tisch, um mit den Beteiligten die beste und schnellste Lösung zu finden.“ RED