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Wald, Wüste, Wildnis

In der Lieberoser Heide sollen Naturschutz und Regionalentwicklung 
Hand in Hand gehen

Ausgerüstet mit Schaufeln, Harken und Handschuhen haben sich vor kurzem mehr als 50 Freiwillige im Sukzessionspark Lieberoser Heide zusammengefunden, um die dort neue entstehende Landschaft zu pflegen und ein Zeichen gegen Vandalismus zu setzen. Sie beteiligten sich an der Subbotnik-Aktion „Schöne Aussichten“, die die I.N.A. Lieberoser Heide GmbH in Partnerschaft mit der Stiftung Naturlandschaften Brandenburg initiiert hatte.

Von der Pflege des Lehrkreises bis zur Wiederherstellung von Infotafeln – gemeinsam legte man Hand an, um der Lieberoser Heide als einzigartigem Landschafts- und Naturraum zu neuer Blüte zu verhelfen. „Die Mitmach-Aktion Schöne Aussichten ist einer von mehreren Bausteinen der weiteren Regionalentwicklung rund um die Lieberoser Heide“, sagt Gerhard Janßen, Geschäftsführer der I.N.A. Lieberoser Heide GmbH. „Für die kommenden Jahre haben wir uns einiges vorgenommen.“ Die Aussichtsplattform am Generalshügel und der Lehrpfad sollen um weitere Attraktionen ergänzt werden. Neben einem Naturspielplatz werden auch ein Sternen- und Wüstenpfad sowie verschiedene Erlebnisstationen zum Thema Moor und Waldwildnis entstehen. „Auf diese Art wollen wir Besuchern den Wandel des Wildnisgebiets näherbringen und das Gelände rund um den Sukzessionspark zu einem Leuchtturmprojekt des Naturtourismus machen“, so Gerhard Janßen. Im Rahmen der guten Zusammenarbeit hat die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg dem Landkreis Dahme-Spreewald dazu einen Teil der Fläche am Sukzessionspark übertragen.

„Schon heute bietet die Lieberoser Heide mit dem längsten Naturlehr- und Erlebnispfad Deutschlands Erholung für Wanderer, Spaziergänger und Radfahrer. Ob auf eigene Faust oder als geführte Tour – zahlreiche Tier- und Pflanzenarten warten darauf, von unseren Besuchern entdeckt zu werden“, wirbt Bernd Boschan, Amtsdirektor von Lieberose/Oberspreewald, für einen Besuch vor Ort. „Die einzigartige Wildnisentwicklung in der Lieberoser Heide bietet erlebnisreichen Naturgenuss. Vom Bergsee aus startend können Erholungssuchende auf dem Wildnispfad entlang des Butzener Bagen eines der interessantesten Moorgebiete der Region kennenlernen, Naturklängen lauschen und an ausgewählten Plätzen die Ruhe genießen“, ergänzt Dr. Andreas Meißner, Geschäftsführer der Stiftung Naturlandschaften Brandenburg.

Auf weitere Pläne verweist Heike Zettwitz, Dezernentin für Verkehr, Bauwesen und Umwelt des Landkreises Dahme-Spreewald und Vorsitzende der Gesellschafterversammlung der I.N.A. GmbH. In Planung sindt ein 25 Kilometer langer Heideradweg, der die Verbindung zwischen Gurkenradweg und Cottbus herstellt und vom Landkreis Spree-Neiße realisiert wird und die Schaffung eines umfassenden Wegenetzes für Wanderer. „Für die Lieberoser Heide ist das Jahr 2021 ein entscheidendes“, sagt sie. „Ich wünsche mir, dass die Lieberoser Heide eine Vorbildfunktion hat, was das Miteinander von Naturschutz und Regionalentwicklung angeht.“ Am 14. August dieses Jahres wird es einen Tag der Lieberoser Heide geben, bei der alle Partner miteinander ins Gespräch kommen und neue Ideen entwickelt werden sollen.

Doch nicht nur der Park wird in neuem Glanz erstrahlen: Um das Ausflugsziel Lieberoser Heide bei Einheimischen und Besuchern multimedial erlebbar zu machen, wurde der Internetauftritt der I.N.A. Lieberoser Heide auf www.ina-lieberose.de erst kürzlich vollständig überarbeitet. Dort finden Besucher wissenswerte Neuigkeiten zur Natur-Ausstellung Lieberoser Heide. Zudem wird derzeit eine App entwickelt, die Interessierten spannende Informationen über die facettenreiche Landschaft und die bewegte Geschichte des ehemals militärisch genutzten 25500 Hektar großen Gebiets näherbringt. Sie beinhaltet auch eine fotografische Zeitreise.

RED / PI WfG LDS

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