
Königs Wusterhausen unterstützt Forderungen des Städte- und Gemeindebundes
Die Großbrandereignisse des letzten Jahres müssen weitgehende Konsequenzen für die Arbeit und die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr haben. Das fordert der Fachausschuss für Brandschutz, Ordnung und Recht des Städte- und Gemeindebundes Brandenburg. Königs Wusterhausens Bürgermeister Swen Ennullat und Stadtwehrführer Sandro Viehöfer schließen sich den Schlußfolgerungen des Gremiums an.
Zahlreiche Großbrände mit teils dramatischen Entwicklungen verursachten im vergangenen Jahr immense Schäden in den Wäldern Brandenburgs. In mehreren Fällen drohten Lagen außer Kontrolle zu geraten. Menschenleben waren in Gefahr. Die Grenzen der Leistungsfähigkeit der Kommunen und Landkreise wurden erreicht. Nur durch den unermüdlichen, solidarischen Einsatz vieler Feuerwehrkameradinnen und -kameraden sowie weiterer Hilfskräfte – wie Bundeswehr und THW – konnten diese Ereignisse überhaupt bewältigt werden. Swen Ennullat, selbst Mitglied im Fachausschuss, und Sandro Viehöfer befürworten das Thesenpapier, weil es die Unterstützung sowie Gefahrenreduzierungen für die Feuerwehrkräfte bei der effektiven Brandbekämpfung vorsieht. Es verlangt, dass das Land Brandenburg bei überregional bedeutenden Brandlagen, die eine große Anzahl von Einsatzkräften und Sachmitteln sowie besondere Koordination benötigen, die Gesamtverantwortung übernimmt. Das soll auch bei erhöhten Gefahrenpotentialen, die zum Beispiel auf ehemaligen Truppenübungsplätzen vorhanden sind, gelten.
Außerdem müsse das Land die Hoheit bei Löschmaßnahmen aus der Luft tragen. Weiterhin wird in den Waldgebieten eine flächendeckende Funkversorgung gefordert. Der Städte- und Gemeindebund mahnt auch an, dass Maßnahmen des vorbeugenden Brandschutzes gegenüber den Waldeigentümern durchgesetzt werden. Dazu gehört, dass ausreichend Löschwasser in den Wäldern vorhanden ist. Dafür müssen Tiefbrunnen vorgehalten werden. Auch der Landesbetrieb Forst Brandenburg ist hier gefordert. Waldwege müssen befahrbar sein, Waldbrandschutzstreifen gepflegt und erhalten werden. Des Weiteren sollte der Kauf von benötigten Fahrzeugen und anderer Technik gefördert werden.
Gerade bei der gesetzlichen Regelung von Vorsorgeverpflichtungen sehen auch Ennullat und Viehöfer das Land stärker in Pflicht und Verantwortung. „Unsere Kameradinnen und Kameraden sind motiviert, gut ausgebildet und scheuen sich auch nicht, zum Wohl aller ihre Gesundheit zu riskieren. Letzteres sollte aber immer nur die absolute Ausnahme sein. Wir müssen im Vorfeld schon die Gefahren für die Einsatzkräfte möglichst gering halten“, so Bürgermeister Swen Ennullat.
In Königs Wusterhausen sind 200 Frauen und Männer in der Feuerwehr ehrenamtlich aktiv. Hinzu kommen 30 hauptamtliche Kameraden. Die Jugendfeuerwehr umfasst 115 Mitglieder.
RED / PI Stadt KW