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Dienstag, November 28, 2023
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„Was der Bauer nicht kennt …“ in kritischer Reflexion

SPEKTRALE 10 neigt sich dem Ende zu und wird abgerundet durch Finissage in Lübben

Die diesjährige SPEKTRALE 10 zieht sich über den ganzen Süden des Landkreises Dahme-Spreewald. Die am Kunstpreis teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler stellen ihre Werke seit dem 15. Mai auf der Lübbener Schlossinsel aus.

Am 11. September veranstaltet der Landkreis Dahme-Spreewald ab 14 Uhr eine Finissage im Ehrenhof des Landratsamtes in der Gerichtsstraße in Lübben (Spreewald). In der von Lena Hauptmann aus Cottbus und Dan Baron mit sorbischem und englichem Jazz und Pop begleiteten Abschlussfeier, deren Höhepunkt die Verleihung des Kunstpreises 2022 des Landkreises Dahme-Spreewald darstellt, wird auf unterhaltsame Weise von den Moderatoren Caroline Jank und Herbert Schirmer Bilanz gezogen. Die beiden Schulprojekte, die wiederum erfolgreich in Luckau realisiert und von Künstlern des Landkreises geleitet wurden, werden vorgestellt. Auch die Ausstellung „Morgen gibt es Karpfen blau, Hanka“ macht noch einmal von sich reden.  

Der Kurator Herbert Schirmer fasst die SPEKTRALE 10  samt seiner Kunstwerke vorab schon einmal wie folgt zusammen: „Angeregt von der alten westfälischen Bauernregel ´Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht!` haben die beteiligten KünstlerInnen deren Tauglichkeit für die Bewältigung gegenwärtiger Probleme überprüft und sich Themen der industrialisierten Landwirtschaft und Tierhaltung angenommen. Mit jedem der einzelnen Kunstwerke hätten die KünstlerInnen ihrer kritischen Reflexion Ausdruck verliehen, so Harald Schirmer. „Neben brandenburgischer Tischkultur, wie sie die Festtafel der Glasgestalterin Beate Bolender im Schloss repräsentiert, hat Rainer Gottemeier mit den in den Bäumen schaukelnden gläsernen Booten die Einflüsse der sorbischen, aber auch anderer Kulturen im Spreewald, ein poetisches Zeichen gesetzt. Irene Anton versteht ihre Anschauungstafel als Statement für krummes Gemüse und als Appell gegen wuchernde EU-Bürokratie, vergleichbar dem gegen die Industrialisierung gerichteten Flurstück von Harald Müller“, führt der Kurator aus. „Während Hannes Forster mit seiner absurden Brückenkonstruktion sinnlos erscheinende Bauwerke aus der jüngeren Zeit aufs Korn nimmt, haben Anna Grunemann, Ulla Havelberg und Sieghard Auer die Situation von Flüchtlingen, zuletzt und insbesondere aus der Ukraine, als Aufforderung zu mehr Toleranz und Nachdenklichkeit installiert. Susanne Thäsler-Wollenberg streitet mit ihrem belebten Gewächshaus für die Rückkehr zu mehr menschlichem Maß und Kerstin Bragenitz beweist mit ihrem Wortspieltisch, dass man drängende Probleme auch mit Humor lösen kann. Auch Uwe Kecks Holzköpfe symbolisieren, wie immun wir uns gelegentlich gegenüber Ungewohntem positionieren.“

Die Ausstellung „Morgen gibt es Karpfen blau, Hanka“ mit 60 KünstlerInnen aus dem LDS ist noch bis zum 28.Oktober in der Rathausgalerie, Poststraße 5 in Lübben (Spreewald) / Lubin (Błota) zu sehen. Die Öffnungszeiten sind Dienstag 9 bis 12, 13 bis 18 Uhr; Donnerstag 9 bis 12, 13 bis 15 Uhr und Freitag 9 bis 12 Uhr. Der Eintritt ist frei. Die Begleitausstellung „Nach englischem Vorbild – Landwirtschaftsreformen einst und jetzt“ ist noch bis zum 11. September in der Darre, Schlosshof 3 in Lieberose zu sehen. Sie ist Dienstag und Donnerstag von 10 bis 12 Uhr und 13 – 16 Uhr sowie Sonntag von 14 bis 16 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist ebenfalls frei.

RED / PI LDS

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